Die institutionalisierte Intoleranz - Über den Umgang mit jugendlicher Devianz in England und Deutschland

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Di 03.2009
18:00 Uhr

Prof. Dr. Holger Ziegler, Univ. Bielefeld
NaTo: Karl-Liebknecht-Str. 46

Als institutionalisierte Intoleranz bezeichnete John Muncie den Crime and Disorder Act von 1998. Inhaltlich handelt es sich dabei um eine Verordnung, die sich weniger auf Kriminalität sondern vielmehr auf die die Reduktion von „anti-sozialem Verhalten" richtet. Strukturell werden an dieser Verordnung die Konturen eines veränderten Regimes der Governance von Jugend rekonstruierbar, in deren Mittelpunkt drei Ideologeme stehen: Autoritarismus, Kommunitarismus und Managerialismus. Diese Elemente haben auch in der deutschen Debatte an Gewicht gewonnen. Inwiefern auch hier von einer neuen post-sozialstaatlichen Logik der Regierung von Jugend die Rede sein kann, wird zu diskutieren sein.