Rechtsextremes Denken: Kein Fall für Sonderprogramme
Ein Vortrag im Rahmen der ForumKR-Reihe Praxistest gegen 'Rechts'-Extremismen - Analysen und Diskussionen zu Theorien und Strategien gegen den ‚Rechts’-„Radikalismus“/-„Extremismus“
Von den Sicherheitsbehörden als rechtsextremistisch eingestufte Gewaltstraftaten gehen oft einher mit Depersonalisierungen der Opfer. Die Konstruktion ihrer Fremdheit erfolgt dabei nicht immer über ethnische Merkmale, sondern auch über Gender-Kategorien, z.B. als dezidierte Feindseligkeit gegen “Unmännlichkeit”. Anhand des öffentlich viel beachteten Mordfalles in Potzlow 2002 erläutert Michael Kohlstruck seinen Vorschlag für einen sozialwissenschaftlichen Begriff von “Fremdenfeindlichkeit” und die Notwendigkeit langfristiger Interventionsstrategien.
- Wann: Mittwoch, 16.01.2008, 19.00 Uhr
- Wo: Feinkostgelände (Karl-Liebknecht-Str. 48, Leipzig)
Maria Grjasnow aus der Beratungs- und Initiativlandschaft in Sachsen berichtet demgegenüber von ihren Erfahrungen mit dem Konzept der akuten Krisenintervention bei rechtsextremistischen Vorfällen.
ReferentInnen:
- Dr. Michael Kohlstruck (Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin)
- Maria Grjasnow
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