Seminar zu Rassismus und "Weißen Privilegien"

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Fr 06.2011
9:00 Uhr

Rassismus wird meist als Angelegenheit Schwarzer Menschen wahrgenommen. Weißsein wird hingegen, oftmals unbewusst und unhinterfragt, als Norm akzeptiert. Die Critical Whiteness Studies thematisieren Rassismus als gesamtgesellschaftliches Machtverhältnis und richten den Fokus auf Weiß-Sein und die kritische Auseinandersetzung mit dieser Kategorie. Es gilt, den Fokus auf die eigene Position im rassistischen System zu richten: hinzuschauen, was die eigene „weiße“ Position und eigene „weiße Privilegien“ darin für eine Rolle spielen und diese Seite mit in die Verantwortung zu ziehen.

In dem Seminar wollen wir vor dem Hintergrund unserer eigenen Erfahrungen diesen blinden Fleck in der Betrachtung von Rassismus näher beleuchten. Neben einigen theoretischen Aspekten von Rassismus und Weiß-Sein soll vor allem Raum sein, mit Hilfe von Selbstreflektion und Auseinandersetzung folgenden Fragen auf die Spur zu kommen:
• Was sind „Weiße Privilegien“?
• Wie unterscheidet sich eine „weiße“ Perspektive auf Rassismus von einer Perspektive von Menschen mit Rassismuserfahrung?
• Welche rassistischen Denkmuster und Verhaltensweisen haben wir verinnerlicht und welche kolonialen Sichtweisen setzen sich in ihnen fort?

Der Workshop kann in seiner Kürze nur ein kleiner Anstoß sein, zu sensibilisieren und zu bestärken, die eigenen Positionen und Rollen bewusster wahrzunehmen, „weiße“ Dominanzen im Alltag sichtbar zu machen, aufzubrechen und zu einem ebenbürtigeren Miteinander beizutragen. Er richtet sich an Menschen, die sich bereits mit dem
Thema Rassismus auseinandergesetzt haben. Anmeldungen bitte bis 15. Juni an poko-leipzig@gmx.de. Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 15 beschränkt.

=> Freitag, 24. Juni 2011, 9-18 Uhr, Alte Handelsschule - Gießerstr. 75, Leipzig.
Eine Veranstaltung der AG Postkolonial in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung Sachsen e.V.
=> www.engagiertewissenschaft.de, www.pokubi-sachsen.de

   * Die Begriffe „Schwarz“ und „Weiß“ werden hier als politische Kategorien innerhalb eines Machtverhältnisses und nicht als Kennzeichnung von Hautfarbe verstanden.