Juni 2018

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Liebe Leserinnen und Leser,

in diesem Juni Newsletter findet ihr wieder viele interessante Veranstaltungen und Lektürevorschläge. Besonders empfehlen wir euch die Filmvorführung von chronik.LE „Das Blinde Auge – ein Todesfall in Thüringen 2001“, welches mit einem anschließendem Gespräch über rechte Morde mit dem Regisseur Jan Smendek am 19.06.2018 um 19:30 in der Nato stattfindet.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht euch euer
EnWi Newsletterteam

EnWi e.V.
19.06.: „Das Blinde Auge – ein Todesfall in Thüringen 2001“ Filmvorführung und Gespräch
Leipzig
31.05.: Gespräch: "Abschied ohne Tränen" Warum sich die Linke angesichts der Krise des Westens so ungerührt zeigt
01.06.: Soliparty: Afrin ist überall - Widerstand auch!
02.06.: Demo: Rojava Calling: gesellschaftlichen Umbau wagen!
06.-13.06.: Fortbildungen für demokratieorientiertes Handeln zu Flucht & Asyl
07.06.: Austausch&Info: "the Jobcenter told me … – but I don’t care!"
15. - 17.06: Direct Action Training
15.06.: Film/Diskussion: "Bomben für die Welt - Wie Deutschland an Rüstung und Krieg verdient"
17.06.: Film/Diskussion: "Das Kongo-Tribunal"
21.06.: Film/Diskussion: "Concerning Violence - Nine Scenes from the anti-imperialistic self-defence"
22.06.: Film "Der schwarze Nazi" und Podiumsdiskussion "Mitte"-Studien in der Langen Nacht der Wissenschaften
24.06.: Bratwurst meets Baklava - das interkulturelle Picknick des Theaters der Jungen Welt
27.06.: FIlm/Diskussion: "Burkinabè rising - The art of resistance in Burkina Faso"
Rest der Welt
01.06.: Buchvorstellung & Diskussion: "No Humboldt 21! Dekoloniale Einwände gegen das Humboldt-Forum", Berlin
06.06. (deadline Anmeldung): Konferenz: " Transformative Unternehmen und die Wende in der Ernährungswirtschaft", Kassel
07.-14.06. Domination and Emancipation in Urban Politics in Spain, Croatia and Turkey; Kassel
23.06.-01.07.: Stopp Air Base Ramstein, Ramstein
29./30.06.: Multiplikator*innen Fortbildung zu Fluchtursachen und Migration im rassismuskritischen, afrikanischen Kontext, Berlin
Neuerscheinungen
Buch: Daniel Bendix, Global Development and Colonial Power – German Development Policy at Home and Abroad
Buch: Doerr, Nicole: Political Translation: How Social Movement Democracies Survive
Buch: Fiedlschuster, Micha: Globalization, EU Democracy Assistance and the World Social Forum: Concepts and Practices of Democracy
Buch: Kumkar, Nils: The Tea Party, Occupy Wall Street, and the Great Recession
Buch: Schubert, Karsten: Freiheit als Kritik
tripleC: Special issue on Marxian critique today
CfPs und Stellenausschreibungen
14.06. (deadline): 4 PhD-Positions, Florence
30.06. (Deadline) CfP: Antidemokratische Konservative. Feinde einer offenen, solidarischen und gleichberechtigten Gesellschaft

19.06.: „Das Blinde Auge – ein Todesfall in Thüringen 2001“ Filmvorführung und Gespräch

Das Dokumentationsprojekt chronik.LE und die Cinémathèque Leipzig e.V. laden zur Filmvorführung „Das Blinde Auge – ein Todesfall in Thüringen 2001“ und anschließendem Gespräch über rechte Morde mit dem Regisseur Jan Smendek am 19.06.2018 um 19:30 in die Nato (Karl-Liebknecht-Str. 48, 04275 Leipzig) ein.

Das Blinde Auge – ein Todesfall in Thüringen 2001
Axel U. wurde in der thüringischen Kleinstadt Bad Blankenburg am 24. Mai 2001 von einem stadtbekannten Neonazi brutal getötet. Doch Polizei, lokale Medien und Stadtpolitik tun sich schwer damit, dies als Tat eines gewalttätigen Neonazis einzuordnen. Weil Axel U. auch für sie am Rande der Gesellschaft stand? Durch monatelange Recherchen wurde der Fall erneut aufgerollt, Akten der Sicherheitsbehörden durchforstet und mit Angehörigen und Zeitzeug*innen gesprochen. Dabei kam heraus, wie unfassbar viel die Geheimdienste und Polizeien eigentlich schon damals wussten. Besonders brisant: Der Täter kommt aus einem Umfeld, aus denen auch die späteren NSU-Terroristen stammen. Trotzdem: Den Fall halten die Behörden bis heute nicht für eine neonazistische Gewalttat.

Rechte Morde in Leipzig
Seit 1990 zählt die Amadeu-Antonio-Stiftung mindestens 184 Todesopfer “rechter Gewalt” in Deutschland. In Leipzig wurden mindestens acht Menschen Opfer rechts-motivierter Gewalt; hinzu kommen zwei Verdachtsfälle. Damit weist Leipzig im bundesweiten Vergleich die zweithöchste Zahl an rechtsmotivierten Morden auf. Auch in Leipzig zeigten sich bei der rechtlichen, polizeilichen und gesellschaftlichen Aufklärung eklatante Lücken. Im Anschluss an die Filmvorführung wollen wir zusammen mit dem Regisseur Jan Smendek über die Aufklärung rechter Morde sprechen und an die Opfer der rechten Morde in Leipzig erinnern.

Jan Smendek
Jan Smendek ist Regisseur des Films »Das blinde Auge – ein Todesfall in Thüringen«. 2004 gehörte er zu den Gründern des Erfurter Videokollektivs »Filmpiratinnen und Filmpiraten«. Das Projekt hatte gemeinsam mit Ezra, der mobilen Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen, den Film erstellt.

Wann: 19.06.2018
Wo: Nato (Karl-Liebknecht-Str. 48, 04275 Leipzig)
Beginn: 19:30
Eintritt: 3 – 5€

Eine Kooperation von chronik.LE und der Cinémathèque Leipzig e.V.

01.06.: Soliparty: Afrin ist überall - Widerstand auch!

Punk & Beats for Solidarity

Soliparty zur Unterstützung kurdischer Strukturen

Start 19 Uhr mit einem Vortrag zur Repression gegen kurdische & türkische Linke und dem Paragraphen 129b!

Ein mit Repressionsfällen vertrauter Rechtsanwalt wird die Verfolgung kurdischer und türkischer Linker in Deutschland behandeln. Insbesondere der Paragraph 129b nimmt eine zentrale Stellung in der Kriminalisierung linker kurdischer und türkischer Politik ein. Am Beispiel der aktuellen PKK-Verfahren soll so ein Blick auf das politische Strafrecht in Deutschland geworfen werden.

Ab 21 Uhr gibt Bands auf dem unteren Floor:

Mommy Boys (Punk aus Berlin)
Miraz (AllFemale-PunkCombo aus Polen)
WAIT, (FemaleElectro-Punk aus Polen)

Danach feinster Punk und Trash aus den Boxen!

Aufgelege auf dem oberen Floor: Amazing Mono (Tekno/Hip-Hop/Glitchy/Bassmusik)
Ort: G16, Gießer Straße 16

02.06.: Demo: Rojava Calling: gesellschaftlichen Umbau wagen!

Zeit: 14:00-17:30Uhr

Rojava Calling!

In Nordsyrien, in Rojava, ist es in den letzten Jahren gelungen ein grundlegend anderes Gesellschaftssystem aufzubauen. Eines das den Religionen und Volksgruppen der Region ein friedliches Zusammenleben ermöglicht. Eines das den Menschen dort die Chance auf Selbstbestimmung und ein gutes Leben gibt. Demokratie in allen Lebensbereichen, Frauenbefreiung, und Ökologie sind die Grundpfeiler dieser Revolution.

Wir sind das Rojava Solidaritäts Bündnis Leipzig. Wir wollen am 2. Juni 2018 eine Demonstration veranstalten, in der wir mit thematischen, farbigen Blöcken unsere Vorstellungen einer besseren Welt und die unterschiedlichen Facetten der Revolution in Rojava auf Leipzig Straßen sichtbar machen wollen. Wir wollen in diesen eher dunklen Zeiten ein klein bisschen Hoffnung sähen, dass eine andere Welt möglich ist.

Die Blocks haben Farben, wenn ihr Lust habt und den Ausdruck stärken wollt, kleidet euch am besten in die jeweilige Farbe oder bringt Fahnen oder andere bunte Dinge mit. Los geht es jeweils um 14:00Uhr! Die Demo wird auch wieder am Rabet enden. Wir sehen uns auf der Straße!

Der lila feministische Block trifft sich am Torgauer Platz
Der rote internationalistische Block trifft sich am Rabet
Der grüne ökologische und der blaue Friedens-Block treffen sich am Bayrischen Bahnhof
Der orange Antira/ Migrationsblock trifft sich am Südplatz

06.-13.06.: Fortbildungen für demokratieorientiertes Handeln zu Flucht & Asyl

m Juni 2018 wird das Kulturbüro Sachsen e. V. mit Unterstützung der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Leipzig erneut die Veranstaltungsreihe “Multiplikator*innenfortbildung für demokratieorientiertes Handeln zu den Themen Flucht und Asyl” durchführen.

Die Fortbildungen richten sich insbesondere an Koordinator*innen im Bereich Flucht und Asyl, an Flüchtlingssozialarbeiter*innen, Integrationsbeauftragte, Studierende der Sozialen Arbeit, ehrenamtlich aktive Personen und interessierte Bürger*innen.

Anmeldungen sind bis 05.06.2018 unter support[ät]kulturbuero-sachsen.de möglich. Für detaillierte Informationen zu den genauen Terminen und Inhalten der Fortbildung siehe hier.

07.06.: Austausch&Info: "the Jobcenter told me … – but I don’t care!"

18:00 Uhr, Leipzig, die ganze Bäckerei (Josephstraße 12)

Veranstaltung: "AG Antrag/ autonome Erwerbsloseninitiative"

Zumutungen vom Amt kommen häufig, echte Hilfe nur selten. Falsche Bescheide, sinnlose Maßnahme und herablassende Sachbearbeiter_innen sind keine Ausnahme sondern leider normal – nichts läuft richtig beim Jobcenter!

Mit ausbleibenden Zahlungen oder einbehaltene Leistungen kann sich auf Dauer kein Mensch arrangieren – Alg2 versteht sich als soziokulturelle Existenzminimum, mit weniger auszukommen ist unzumutbar!

Konflikte mit dem Amt sind kein individueller Stress. Es ist eine politische Auseinandersetzung. Hierbei Solidarität zu erfahren ist erforderlich!

Die AG-Antrag/ autonome erwerbsloseninitiative trifft sich einmal im Monat zur Alg2-Beratung, an jedem ersten Donnerstag, von 18:00 bis 20:00h, in der Bäckerei auf der Josephstraße 12 in Leipzig.

Wenn das Jobcenter dich nervt, komm doch einfach vorbei!

Wir beraten uns gegenseitig zu unseren Problemen mit dem Amt. Die Beratung kostet nichts. Rassistische und Sexistische Kackscheiße wird nicht toleriert.

Eine Veranstaltung von: AG Antrag
Weitere Infos gibt es hier.
Kontakt: ag-antrag@riseup.net

15.06.: Film/Diskussion: "Bomben für die Welt - Wie Deutschland an Rüstung und Krieg verdient"

18 Uhr

(BRD 2017), im Rahmen des Kollektiv-Festivals

Die Bundesregierung hat für die kommenden Jahre ein immenses
Aufrüstungsprogramm angekündigt. Die Aufrüstung der Bundeswehr geht einher
mit der Hochkonjunktur für deutsche Rüstungsproduzenten. Aber auch ohne die
eigene Armee als Auftraggeber boomt das Geschäft mit dem Tod. Wir wollen an
dem Abend einen Film zeigen und anschließend über die aktuellen
Entwicklungen informieren und mit euch diskutieren.

Ort: Univerisät Leipzig, Felix-Klein-Hörsaal, 5. Etage Paulinum, Augustusplatz

www.globale-leipzig.de

15. - 17.06: Direct Action Training

Es gibt viele Aktionsformen, die wir kennenlernen und üben können: Kommunikationsguerilla, verstecktes Theater, gezielte Blockaden oder Besetzungen, intelligente Störung von Abläufen und vieles mehr schaffen Aufmerksamkeit
und bieten Platz für eigene Forderungen und Visionen. Wir werden konkrete Aktionsideen besprechen, den rechtlichen Rahmen durchleuchten und einiges ausprobieren.

Fr, 15.06.2018 17:00 Uhr
DIRECT-ACTION-EINFÜHRUNG, Film + Gespräch. Abends: Live-Musik
(Offen für alle, gleichzeitig Auftakt zum folgenden Direct-Action-Training)

Sa, 16.06 11-20 Uhr
DIRECT-ACTION-TRAINING
Theorie+Praxis +(Essens)Pausen
ab 20 Uhr Vokü (Vegan)

So: 10-12 DIRECT-ACTION-TRAINING
Austausch und ABschluss
ab 12Uhr Brunch

INFOS, ANMELDUNG + Pennplätze unter:
direct-act@riseup.net
Ort: Libelle, Kollonadenstr. 19

17.06.: Film/Diskussion: "Das Kongo-Tribunal"

18 Uhr

(BRD, Schweiz 2017)

Film und Diskussion mit Dr. Claude Kabemba, Southern Africa Resource Watch, in
Kooperation mit den Attac Mitgliedsorganisationen INKOTA und WEED.

Die Demokratische Republik Kongo ist reich an Bodenschätzen. Doch profitiertdie Bevölkerung bis heute nicht vom internationalen Rohstoffboom und demHandel mit den Industrienationen. Weite Landstriche sind gezeichnet vomJahrzehnte andauernden Bürgerkrieg in der Region der Großen Seen. DieBevölkerung leidet unter den Folgen von Unsicherheit und schwerenMenschenrechtsverletzungen...

Ort: Schaubühne Lindenfels, Karl-Heine-Straße 50.

www.globale-leipzig.de

22.06.: Film "Der schwarze Nazi" und Podiumsdiskussion "Mitte"-Studien in der Langen Nacht der Wissenschaften

Die Gruppe „Kritische und Weltoffene Universität“ (KWU) lädt im Rahmen der "Langen Nacht der Wissenschaften" am 22.6. ab 19 Uhr in der Schillerstr. 6, R. 102 zu einer Filmvorführung und Podiumsdiskussion ein.

Das Netzwerk "Kritische und Weltoffene Universität" lädt zur filmischen Groteske "Der schwarze Nazi" ein. Die anschließende Diskussion mit dem Regisseur Tilman König greift gern auch aktuelle gesellschaftliche Themen und Tendenzen auf.

Im Anschluss an die Filmvorführung und Gespräch findet ab 21 Uhr eine Podiumsdiskussion statt, die so im Programm ausgewiesen ist:

Vorstellung der "Mitte"-Studien mit anschließender Podiumsdiskussion
Die "Mitte"-Studien der Universität Leipzig sind zur bundesweiten Grundlage der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus geworden. Gemeinsam mit dem Netzwerk "Kritische und weltoffene Universität" stellt Dr. Oliver Decker die aktuellste Studie vor. Moderation: Prof. Crister Garrett

Die Veranstalter_innen freuen sich auf eine kritische Diskussion der Studie und aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen.
Mehr Infos zur Langen Nacht der Wissenschaft gibt es hier.

24.06.: Bratwurst meets Baklava - das interkulturelle Picknick des Theaters der Jungen Welt

Bratwurst meets Baklava - das interkulturelle Picknick des Theaters der Jungen Welt am 24.06.2018 auf dem Gelände der Galerie für Zeitgenössische Kunst im Rahmen des Sommertheaters WELT IM ZELT

Yes, we picknick! Das Theater der Jungen Welt Leipzig veranstaltet im Rahmen seines Sommertheaters WELT IM ZELT am Sonntag, 24.06.2018, im Herzen der Stadt Leipzig ein interkulturelles Picknick. Wir laden Sie und Ihre Familien sowie Freunde zum Verweilen, Geselligkeit, Mitmachen und kulturellem Austausch ab 11 Uhr auf das Gelände der Galerie für Zeitgenössische Kunst in der Karl-Tauchnitz-Straße 9-11 ein.

Interaktive und internationale Spiele, ein Klangfußballtunier, Theater, Absurdes und viel Musik sorgen für Austausch und Abwechslung. Doch dieses interkulturelle Picknick kann nur mit Ihrem Mitwirken ein großartiges Ereignis werden. Daher bitten wir Sie für das Picknick, traditionelle Lieblingsgerichte mitzubringen, um darüber mit den anderen Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt und Austausch zu kommen.

Mit einer Open Stage bieten wir eine Bühne für all diejenigen, die sich einem größeren Publikum stellen wollen und laden insbesondere interkulturelle Musikprojekte ein, die Lust haben, kulturelle Grenzen zu durchbrechen und für ein Extra Bäm im Sommertheater des Theaters der Jungen Welt zu sorgen.

Alle Interessierten für die Open Stage melden sich bitte bis 30. Mai 2018 bei Josepha Maschke (Assistentin des Intendanten):
j.maschke@tdjw.de
0341 486 6013

Ansonsten gilt: Kommen Sie zu Bratwurst meets Baklava, Hummus trifft Hamburger und verbringen Sie den Tag mit uns. Wir freuen uns auf Sie!

27.06.: FIlm/Diskussion: "Burkinabè rising - The art of resistance in Burkina Faso"

20 Uhr (Burkina Faso 2017), Film und Diskussion: Social Movements in Africa - Connecting Research and Activism (Kooperationsveranstaltung zwischen GlobaLE und dem Leipziger Institut für Afrikastudien)

Es wird ein Dokumentarfilm sowie weitere Kurzfilme die jeweils sozialeBewegungen in verschiedenen afrikanischen Staaten thematisieren.This film session looks at contemporary social movements and politicalactivists in different African countries. It focuses on possibilities foraction, on achievements and pitfalls of movements calling for politicaltransition and social justice on the continent. Following different formatsof documentary and cartoon films, a public debate will investigate the(potential) relationships between academic research and political activism.Which place does "activist research" occupy within academia, and what, morespecifically, determines scale and limits of collaboration of academia withthe "outer world"? We will discuss these topics with Eric Wendpanga Segueda(Goethe Universität Frankfurt a.M.) who is a researcher, political activistand journalist from Burkina Faso and Prof. Dr. Bettina Engels (FU Berlin),co-editor of the volume "Globale Krisen - Lokale Konflikte? SozialeBewegungen in Afrika" (Nomos, 2015).

Ort: Grassi Museum, Johannisplatz 5-11

www.globale-leipzig.de

31.05.: Gespräch: "Abschied ohne Tränen" Warum sich die Linke angesichts der Krise des Westens so ungerührt zeigt

19:00 Uhr, Leipzig, Conne Island (Koburger Straße 3)

Gespräch mit Andrei S. Markovits (Politologe, Ann Arbor/Michigan)

Die Anzeichen für eine innere Krise des Westens häufen sich: der Aufstiegdes sogenannten Rechtspopulismus, Salafismus als Jugendkultur,Ethnonationalismus, Friktionen in Institutionen wie EU und NATO, um nur einige zu nennen. Zugleich wird der Westen von außen, von autoritärenMächten wie China, Russland und der Türkei, herausgefordert. Ein Großteilder Linken zeigt sich darüber allerdings nicht betrübt. Zwar wirdallenthalben vor nationalistischen Entwicklungen, mit Blick auf Trump unddie AfD gar einer drohenden faschistischen Machtübernahme, gewarnt. Dochdie manische Feststellung von Fehlentwicklungen der Demokratie lässtunweigerlich die Grenzen zwischen dem vermeintlich »autoritärem Etatismus«im Westen und den tatsächlich autoritären Regimen der Chameneis, Erdogans,Putins und Xi Jinpings verschwimmen. Der Effekt solcher Vereinfachung istklar: Ein positiver Bezug auf den Westen scheint unmöglich, vielmehr wirder als Synonym für imperialistische Ausbeutung und kulturelleVorherrschaft bekämpft.

Die Weigerung, westliche Errungenschaften als Zivilisationsmodell zuakzeptieren, hinter das linke Utopie und Praxis nicht zurückfallen darf,stammt aus dem Kalten Krieg. Die Solidarität mit antikolonialenBefreiungsbewegungen als Ersatz für enttäuschte revolutionäre Hoffnungenin den kapitalistischen Metropolen machte den Westen und insbesondereseine Führungsmacht, die Vereinigten Staaten von Amerika, zum Feindbild.Die Linke hielt daran auch nach dem Ende des Systemkonflikts fest –ungeachtet geopolitischer Transformationen und der antiwestlichenOffensive konservativer Intellektueller sowie wiederkehrender Bemühungender deutschen Politik, sich aus dem engen transatlantischen Bündnis zulösen.

Im Gespräch mit dem amerikanischen Politologen Andrei S. Markovits möchteder Rote Salon das Verhältnis der Linken zum Westen in seiner historischenEntwicklung und gegenwärtigen Dimension erörtern. Wir freuen uns auf einenGast, der die deutsche Linke über Jahrzehnte beobachtet und ihrePositionierungen immer wieder kritisch kommentiert hat. Nicht zuletzt seinemphatischer Bezug auf die Westbindung als Bedingung gesellschaftlicherZivilisierung im Nachfolgestaat der Nazis macht Markovits für uns zu eineminteressanten Gesprächspartner.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen statt.

Weitere Infos hier.

21.06.: Film/Diskussion: "Concerning Violence - Nine Scenes from the anti-imperialistic self-defence"

18 Uhr, (Schweden 2014), im Rahmen desKollektiv-Festivals

Auf Grundlage von Frantz Fanons berühmtem Buch "Die Verdammten dieser Erde"erzählt der Film von den Aufständen, die zur Entkolonialisierung Afrikasführen sollten. Aufnahmen von der Befreiungsbewegung in Angola, der Frelimoin Mozambique und dem Unabhängigkeitskampf in Guinea-Bissau werden Bildervon Missionaren in Tansania und einem Streik in einer Mine in Liberiagegenübergestellt.

Ort: Universität Leipzig, Geisteswissenschaftliches Zentrum (GWZ), Beethovenstraße 15, Hörsaal Erdgeschoss.

www.globale-leipzig.de

01.06.: Buchvorstellung & Diskussion: "No Humboldt 21! Dekoloniale Einwände gegen das Humboldt-Forum", Berlin

18-20 Uhr

Buchvorstellung und Diskussion mit Tahir Della und Mareike Heller im Rahmen der Linke Buchtage Berlin

Die Grundsatzkritik der seit 2013 laufenden Kampagne No Humboldt 21 am Humboldt Forum im Berliner Schloss erreicht ein immer breiteres Publikum. Seit der Grundsteinlegung fordert diese ein Moratorium und eine kritische Debatte über die koloniale Vergangenheit des Ortes, der ethnologischen Sammlung wie auch der dahinterstehenden Wissenschaft. Bis in das Jahr 2017 ist der von der Kampagne „No Humboldt 21!“ geforderte Baustopp nicht vollzogen worden. Nun soll mit diesem Buch auch der Protest gegen das revisionistische Prestigeprojekt mit in Berlins Mitte ziehen.

Die Publikation vereint Texte, Interviews, Kollagen und Bilder, die im Rahmen der von AfricAvenir mitgetragenen Kampagne entstanden sind und nun erstmalig in deutscher Sprache vorliegen. Hier finden ältere und neuere Beiträge zusammen und bilden ein Panorama des ausdauernden Intervenierens. Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen kommentieren das Museum und seine Sammlungen, stellen Forderungen nach Rückgabe und entwerfen Visionen für einen gleichberechtigten Dialog, der dem kolonialen Erbe des Berliner Schlosses und der ethnologischen Sammlungen Rechenschaft trägt. Dabei lässt sich erkennen, dass die ‚kritischen Einsichten‘ nicht so sehr von den beteiligten Institutionen selbst geboren wurden, sondern durch die anhaltenden Proteste von Aktivist*innen mit migrantisch-diasporischen Perspektiven und aus der kritischen Kultur- und Bildungsarbeit Eingang in die Debatte gefunden haben.

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Verlag/AfricAvenir International e.V.

06.06. (deadline Anmeldung): Konferenz: " Transformative Unternehmen und die Wende in der Ernährungswirtschaft", Kassel

Abschlussveranstaltung des Projektes nascent

Freitag, den 6. Juli 2018, 09.30 bis 17.00 Uhr

Anthroposophisches Zentrum, Wilhelmshöher Allee 261, 34131 Kassel

Mit dem neuen Jahrtausend ging auch eine Belebung der ökologischen Bewegung im Ernährungsbereich einher und dabei entstanden vor allem neue, transformative Unternehmen und Initiativen. Verändern diese die Konturen der urbanen Versorgung? Welche Wirkungen entfalten sie intern, im Nahraum und darüber hinaus? In welchen Rollen treiben diese transformativen Initiativen und Unternehmen die Neuerfindung eines zukunftsfähigen Ernährungssystems voran und welche Hindernisse stellen sich ihnen in den Weg? Inwiefern wirken die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unterstützend, inwiefern hinderlich? Das Projekt nascent stellt seine Ergebnisse im Gespräch mit Praxisakteuren und Expert*innen zur Diskussion.

Das Programm finden Sie auf der Konferenz-Webseite, wo Sie sich auch anmelden können.

07.-14.06. Domination and Emancipation in Urban Politics in Spain, Croatia and Turkey; Kassel

07.June - 3.15 pm - Panel Debate at the Campusfest "Urban revolutions? New Municipalisms in Spain and Croatia"
Campus Center, Seminarroom 4 and 5

From the 'movement of squares', anti-austerity protests and strike actions in 2011/2012 in many cities and municipalities of Spain new associations between movements and parties have been created - so-called municipalist lists. These hybrid projects have crossed the threshold of local state institutions in 2015 after the communal elections. Since almost three years they form part of the city councils (and governments) in e.g. Barcelona, Madrid, Valencia, Zaragoza, Santiago und Badalona and are translocally connected in a network of rebel cities in Europe and beyond. Also in the post-yugoslav context a confluence of various movements has created a municipalist platform in Zagreb and is since May 2017 present in the city council and municipal bodies at lower levels.
Municipalist practices comprise a democratisation of institutions and extension of citizens' self-government, the struggle against the further brutal privatisation of life and against austerity policies, the disturbance of politics as usual and the subversion of authoritarian nation states.

The panel debate brings together

  • Kike España Naveira, Ph. D. candidate at the University of Seville, activist in La Casa Invisible (http://www.lainvisible.net/) in Málaga and involved in the municipalist movement in Spain
  • Isabell Lorey, Professor for Gender Politics in Political Science, University of Kassel and member of the EIPCP and in the editorial board of the book series transversal texts (transversal.at), she works on issues such as the precarization of labour and life in neoliberalism, democracy and representation, as well as social movements and municipalisms.
  • Jelena Miloš of Zagreb Je NAŠ! (Zagreb is Ours) (http://www.zagrebjenas.hr/)

08.June - 9.30 - 13.30 - Workshop "Urban revolutions? New Municipalisms in Spain and Croatia"

Arnold-Bode-Straße 8, 0112

The day after the panel debate, there will be a workshop to discuss more in depth the issues raised the day before - the interaction between movements and institutions, the creative potential of municipalism in practice, its limits and contradictions and how such experiences can be a basis to learn and invent in different contexts struggles against the economic, social and political crises of the present. For the workshop, Kike España Naveira and Jelena Miloš from Zagreb Je NAŠ! will join.

14.June - 6 pm - Talk on "Policing the poor in Early Republican Ankara: Historical formation of urban space, state and classin Altindag"

ICDD, Kleine Rosenstraße 1-3, big seminar room

Çağlar Dolek, PhD candidate at Carleton University, Canada.

In his research Çağlar Dolek develops a critical analysis of the historical formation of Altındağ shantytowns from the 1920s onwards, a period when an assertive modernization project was undertaken by the ruling Kemalist cadres in the name of creating a bourgeois capital city out of an Anatolian town. Altındağ emerged as a harbor of “the servants of the city” within a period when Yenişehir was formed through deliberate political attempts increasingly conditioned by land and construction rents. The socio-culturally heterogeneous population of Altındağ was perceived as “the occupiers of the public land,” and thereby politically constituted as a public order problem by the ruling cadres of early Republican Ankara. The response was a peculiar policing project, which was engineered and consolidated on spatial, political and ideological grounds. This fundamental politics of the police arose on the basis of three mutually enforcing and closely intertwined dynamics: policing the urban space, political fabrication of the urban poverty and moral regulation of daily life.

Mehr Infos gibt es hier.

23.06.-01.07.: Stopp Air Base Ramstein, Ramstein

Das Programm der Aktionswoche vom 23. Juni bis 1. Juli 2018 gibt es hier.

29./30.06.: Multiplikator*innen Fortbildung zu Fluchtursachen und Migration im rassismuskritischen, afrikanischen Kontext, Berlin

Handreichung für Bildungsakteur*innen

MULTIPLIKATOR*INNEN FORTBILDUNG

Liebe Lehrer*innen, liebe Aktivist*innen und liebe Interessent*innen,

hiermit möchten wir Sie herzlich einladen, an der Fortbildung zu Fluchtursachen und Migration im rassismuskritischen, afrikanischen Kontext teilzunehmen. Die Fortbildung wendet sich an Lehrkräfte, Pädagogen*innen und Personen, die sich im schulischen und außerschulischen Kontext mit der Auseinandersetzung und Vermittlung von Wissen zu Flucht und Migration beschäftigen.

Flucht und Migration sind diverser Natur und entspringen zumeist komplexen gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und historischen Zusammenhängen, die es aufzuschlüsseln gilt. Hierfür fehlt der öffentlichen Debatte und auch der bildungspolitischen Landschaft oftmals ein erweitertes Verständnis.

Die Fortbildung hat die Sensibilisierung der Durchführenden zum Ziel. Angeleitet wird die Schulung am 29.Juni 2018 von Frau T. Vicky Germain, um einen wichtigen Beitrag zur Rassismusprävention zu leisten. Hierfür wird auch das von der Dozentin entworfene Unterrichtsmaterial 'Handreichung für Lehrkräfte: “Wir sind hier - was unsere koloniale Vergangenheit mit Flucht und Migration zu tun hat”' (siehe oben) vorgestellt, welches idealerweise zukünftig von den Teilnehmenden angewandt werden soll.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Interesse hätten an der nachhaltigen Verankerung der Inhalte und Strategien zur Rassismusprävention und an der Auseinandersetzung mit unterrepräsentiertem Wissen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit mitzuwirken.

Information zur Multiplikator*innen Fortbildung:

Datum und Uhrzeit: Freitag, den 29.06.2018 ab 15 Uhr
Samstag, den 30.06.2018 ab 11 Uhr

Ort des Workshops: Engagement Global, PANGEAHAUS 1. Etage, Trautenaustr. 5, 10717 Berlin (U Bahnhof Güntzelstraße)

Der Workshop kostet 35 Euro für die zwei Tage (für die Verpflegung wird gesorgt).

Bei Interesse meldet Euch bitte per Mail: buero@africavenir.org oder unter der Nummer: 0176 63228341

Buch: Fiedlschuster, Micha: Globalization, EU Democracy Assistance and the World Social Forum: Concepts and Practices of Democracy

Verlag: Palgrave Macmillan
Umfang: 307 S.
ISBN: 978-3-319-70739-6
Erschienen: 2018
Preis: ca.91€ (ebook)/ ca. 115€ (Hardcover)

Seeking to extend the debate on the diversity of democracy, this book provides the reader with a comprehensive account of how two different global actors, the European Union and the World Social Forum respond to the challenges of globalization with various models of democracy and modes of cooperation at the transnational level.

Analysing EU democracy assistance in the EU’s neighbourhood, Fiedlschuster sheds light on the complex relationship between the EU and civil society. Although the EU perceives a vital civil society as crucial for democracy, its mix of a governance approach with deliberative and participatory democracy will unlikely result in a citizen-centred democracy.

The book also provides a compelling account of the World Social Forum and its participants interviewed for this work attempt to answer one of the challenges of contemporary globalization: How can civil society pursue democratically global social change? Fiedlschuster skilfully deploys various sociological approaches not only to analyse concepts and practices of democracy by transnational activists but also to throw light on the tensions between democratic idealism and anti-democratic tendencies in the Forum. This book will be of wide interest to students and academics, including those working within political sociology, European Union politics, and globalization.

Mehr Infos auf der Verlagsseite.

Buch: Schubert, Karsten: Freiheit als Kritik

Autor: Karsten Schubert
Titel: Freiheit als Kritik. Sozialphilosophie nach Foucault
Verlag: transcript
Preis: 39,99€
Erschienen: 2018
Umfang: 360 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4317-6

Wie können Freiheit und Widerstand innerhalb von Foucaults Theorie der Macht und Subjektivierung konzipiert werden? Karsten Schubert liefert die erste systematische Rekonstruktion der sozialphilosophischen Debatte um Freiheit bei Foucault und eine neue Lösung für das Freiheitsproblem: Freiheit als die Fähigkeit zur reflexiven Kritik der eigenen Subjektivierung – kurz: Freiheit als Kritik – ist das Resultat von freiheitlicher Subjektivierung in politischen Institutionen. Der Band zeigt so die Konsequenzen von Foucaults Freiheitsdenken für die Demokratietheorie und die allgemeine sozialphilosophische Freiheitsdiskussion auf.

Mehr Infos auf der Verlagsseite.

Buch: Doerr, Nicole: Political Translation: How Social Movement Democracies Survive

Verlag: Cambridge University Press
Umfang: 160S.
ISBN: 9781108359689
Erschienen: 2018
Preis: $20 (ebook) / ca. 19 GBP (Paperback)

At a time when the legitimacy of democracies is in question, calls to improve the quality of public debate and deliberative democracy are sweeping the social sciences. Yet, real deliberation lies far from the deliberative ideal. Theorists have argued that linguistic and cultural differences foster inequality and impede democratic deliberation. In this empirical study, the author presents the collective practices of political translation, which help multilingual and culturally diverse groups work together more democratically than homogeneous groups. Political translation, distinct from linguistic translation, is a set of disruptive and communicative practices developed by activists and grassroots community organizers in order to address inequities hindering democratic deliberation and to entreat powerful groups to work together more inclusively with disempowered groups. Based on ten years of fieldwork, Political Translation provides the first systematic comparative study of deliberation under conditions of linguistic difference and cultural misunderstandings.

Buch: Kumkar, Nils: The Tea Party, Occupy Wall Street, and the Great Recession

Verlag: Palgrave Macmillan
Erschienen: 2018
Umfang: 279S.
ISBN: 978-3-319-73688-4
Preis: ca. 119€ (ebook) / ca. 145€ (hardcover)
This book analyzes the Tea Party and Occupy Wall Street as symptoms of the structural crisis of US capitalism and its class structure. It shows that the protests have to be understood as rooted in the petty bourgeoisie’s lived experience of crisis, which also plays a crucial role in current political developments like the successful presidential campaign of Donald Trump. The book explains the Great Recession as an acute phase of the structural crisis of the finance-dominated accumulation regime, identifies the social classes from which the core-participants of the respective protests recruited themselves and the socioeconomic developments to which they were exposed in the years leading up to the protests, and interprets interviews and group discussions conducted with activists to reconstruct the habitus that structured both their experience of the crisis and their resonance with the respective protest practices. It thereby provides an encompassing understanding of the social logics not only of these social movements, but of the current political conjuncture in the US.

Mehr Infos auf der Verlagsseite.

tripleC: Special issue on Marxian critique today

Fuchs, Christian and Lara Monticelli, eds. 2018. Marx @ 200: Debating Capitalism & Perspectives for the Future of Radical Theory. tripleC: Communication, Capitalism & Critique 16 (2): 406-741.

https://www.triple-c.at/index.php/tripleC/issue/view/38
https://doi.org/10.31269/triplec.v16i2.1040

May 5 is Marx's bicentenary. The journal tripleC celebrates this event with a special issue comprised of 30 articles on 350 pages that show the urgent need for Marxian critique today.

The special issue features a debate between David Harvey & Michael Hardt/Toni Negri on the relevance of Marx today, contributions by Silvia Federici, Slavoj Žižek, Erik Olin Wright, and many more; the first English translation of a text by Rosa Luxemburg on Karl Marx, a review of Sven-Eric Liedman's new Marx-biography, etc.

Topics include e.g. Marx in the context of universal alienation, formal and real subsumption, praxis, primitive accumulation, feminism, radical change, post-capitalism/alternatives to capitalism, communication, the working class, social reproduction, ecology, social movements, religion/liberation theology, the lumpenproletariat, the law and the state, anthropology, revolution, ideology, reification, sexuality, culture, nationalism, new racism, imperialism, neoliberalism, global capitalism, humanism, etc.

With contributions by David Harvey, Michael Hardt/Toni Negri, Christian Fuchs, Silvia Federici, Slavoj Žižek, Erik Olin Wright, Lara Monticelli, Friederike Beier, Wayne Hope, Todd Wolfson & Peter Funke, Joss Hands, Peter McLaren & Petar Jandrić, Ingo Schmidt, Bahar Kayıhan, Joff P.N. Bradley & Alex Taek-Gwang Lee, Paul O'Connell, Chihab El Khachab, Franklin Dmitryev & Eugene Gogol, Bryant William Sculos, Leila Salim Leal, Paul Reynolds, Ben Whitham, Rosa Luxemburg.

Buch: Daniel Bendix, Global Development and Colonial Power – German Development Policy at Home and Abroad

New book: Global Development and Colonial Power. German Development Policy at Home and Abroad. Series: Kilombo: International Relations and Colonial Questions. London: Rowman & Littlefield International, 2018.

Buchbeschreibung:

Obwohl Deutschland eine der zentralen Kolonialmächte in Afrika war undheute der zweitgrößte Entwicklungshilfegeber ist, fehlt es anumfassenden Arbeiten zur postkolonialen Verfasstheit gegenwärtigerdeutscher Entwicklungspolitik. Dieses Buch untersucht deutscheEntwicklungsaktivitäten von staatlichen Institutionen und NRO und weistdie uneingestandene Verwicklung von Entwicklungspolitik in kolonialeDenk- und Handlungsweisen nach. Es analysiert konkrete Politik undPraxis in ausgewählten Interventionsfeldern: entwicklungspolitische Bildungsarbeit und Spendenwerbung in Deutschland sowieMüttergesundheitspolitik und Bevölkerungskontrolle im globalen Süden.Die Studie arbeitet heraus, wie Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten,die Entwicklungspolitik vorgibt zu bekämpfen, fortgeführt werden, wennentwicklungspolitische Akteur*innen das koloniale Erbe nicht angehen.Nach dem Buch ist es notwendig, koloniale Macht als transnationalwirksam zu verstehen, im Zusammenspiel von Entwicklungspolitik im Innernund nach außen.

Vanessa Andreotti, Professor und Canada Research Chair in Race,
Inequalities and Global Change an der University of British Columbia,
über das Buch:
„Daniel Bendix's rigorous, daring and original analysis challenges
dominant understandings of history and development by engaging with the
violences, paradoxes and present effects of Germany's colonial power.
Bendix invites readers to open horizons for postcolonial futures by
facing their complicity in systemic harm and the complexities of our
planetary interdependence. This book offers a major contribution to
international debates about the historical and systemic (re)production
of global inequalities.“

Mehr Informationen gibt es unter
https://www.rowmaninternational.com/buy-books/product-details/?productId=3-156-88f2d549-0fb6-4136-a1b0-f1b564dfe66d.

Das Einleitungskapitel ist auf der Seite des Verlags frei zugänglich. Wer das Buch mit 30% Rabatt bestellen möchte, kann das mit dem Code GDCP18 tun. Im nächsten Jahr kommt eine Taschenbuchausgabe heraus.

14.06. (deadline): 4 PhD-Positions, Florence

The Scuola Normale Superiore published the PhD call for the academic year 2018-2019, with 4 places available in the Department of Social and Political Sciences.

The deadline for applications for admission to the selection process is 14 June 2018.

The Scuola Normale PhD courses are open to students of all nationalities with a degree, the candidates are selected according to their written application, including a research project, and an interview.

The Faculty is exclusively devoted to PhD teaching and supervision. The grant is for 4 years and for the academic year 2018-2019 the scholarship is equal to 17,000.00 euros gross per year, including a lodging allowance. In addition, full coverage of all research expenses (including visiting research periods, conferences, and summer schools) is provided.

Please find here more information on the application procedure (http://phd.sns.it/how-to-apply/) and on the PhD course in Political Science and Sociology (http://phd.sns.it/political-science-and-sociology/).

30.06. (Deadline) CfP: Antidemokratische Konservative. Feinde einer offenen, solidarischen und gleichberechtigten Gesellschaft

Tagung der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung, 30.11.-02.12.2018

mit Ceren Türkmen, Max Pichl, Ilker Ataç, Carolina Vestena, Lukas Oberndorfer, Axel Gehring, Alke Jenss, Theresa Elena Gessler, Joachim Becker, Ingar Solty, Maria Backhouse, Alp Kayserilioğlu, Thomas Gesterkamp, Caren Mieseberger, Paula Irene Villa, Thomas Sablowski, Carina Book, Alex Demirović, u.v.m.

Ob Trump, Erdogan, Orbán oder die AfD – antidemokratische Konservative feierten in den letzten Jahren vielerorts auf der Welt politische und mediale Erfolge. In öffentlichen Debatten fallen sie durch eine aggressive Freund-Feind-Rhetorik mit ausgeprägter Verschwörungsmentalität auf, die einen demokratischen Austausch von Sachargumenten verhindert. Die Gesellschaft imaginieren sie als wahlweise von „einem feministischen Volkssturm“, „illegaler Masseneinwanderung“, „elitären Hipstern“, „der Anti-Abschiebe-Industrie“, „Leuten des Spekulanten“, „Terror-Helfern“, „linksextremen“ Medien oder „versifften links-rot-grünen 68ern“ dominiert und bedroht. Der geforderte Umgang mit diesen „Feinden“ reicht – je nach Grad der politischen Radikalität – vom Ziel einer „konservativen Revolution“, um sie politisch in ihre Schranken weisen über den Ruf nach Inhaftierung bis hin zu Gewaltphantasien einer physischen Vernichtung („an die Wand stellen und Löschkalk obendrauf streuen“ bzw. „notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen“). Dort, wo sie an der Regierung sind, treiben antidemokratische Konservative einen autoritären Umbau des Staats voran: Rechtsstaatliche Garantien werden ausgehöhlt, Wahlsysteme werden autoritär restrukturiert, die demokratische Zivilgesellschaft wird bekämpft, Presse-, Versammlungs- und Koalitionsfreiheit werden eingeschränkt, individuelle Grundrechte werden durch eine Ausweitung polizeilicher Befugnisse abgebaut (z.B. neues Polizeigesetz in Bayern), soziale Sicherungssysteme gekürzt, Minderheiten werden exkludiert und entrechtet (z.B. Anker-Zentren), neonazistische Organisationen werden normalisiert und Frauenrechte zur Disposition gestellt. Der Begriff der „Demokratie“, so zeigt diese Entwicklung, wird von den entsprechenden konservativen Akteuren inhaltlich entleert und durch ein staatszentriertes und teils völkisch aufgeladenes Politikverständnis ersetzt, das nicht selten an die Theorietradition der prä-faschistischen „Konservativen Revolution“ (u.a. Jünger, Spengler, Schmitt) in Deutschland erinnert. Die eigene (autoritär-konservative) Position wird als Ausdruck eines einheitlichen Volkswillens verstanden und inszeniert, wodurch alle, die diese nicht teilen, rhetorisch zu „Volksverrätern“ werden. Gegenüber vielfältigen postmigrantischen und zumindest teils relativ liberalen Gesellschaften werden kulturelle Homogenität und konservative Wertvorstellungen propagiert, die (notfalls mit Gewalt) durchgesetzt werden sollen.

Auf unserer Tagung wollen wir uns mit Ursachen, Hintergründen und Folgen des Bedeutungsgewinns antidemokratisch-konservativer Positionen auseinandersetzen. Am Beispiel von fünf Ländern bzw. Ländergruppen – Deutschland und Österreich, Kolumbien und Brasilien, der Türkei, den USA sowie Polen und Ungarn – legen wir dabei den Schwerpunkt auf vier Themenbereiche. Wir freuen uns über Vorschläge für Inputvorträge, die mit Bezug auf eines oder mehrere der Länder empirisch aus Perspektiven kritischer Gesellschaftsforschung z.B. folgenden Fragen nachgehen:

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
Welche Folgen haben antidemokratische Konservative für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit? Welchen Elementen kommt in ihren Staatsprojekten eine zentrale Rolle für den autoritären Umbau der Gesellschaft zu? Inwiefern ersetzen korrupte und/oder klientelistische Netzwerke mehr oder weniger transparente staatliche Bürokratien? In welchem Verhältnis stehen autoritäre konservative Staatsprojekte zu neoliberal-technokratischen Strategien der Abschottung des Staats von demokratischer Teilhabe? Wie wirken sich autoritäre Politikformen auf das alltägliche Verständnis von Demokratie aus? Wie ist die Beziehung zwischen antidemokratisch-konservativen Akteuren und neonazistischen bzw. faschistischen Gruppierungen? Welche Auswirkung haben digitale soziale Medien? Welche Ansatzpunkte gibt es, um Demokratie radikaldemokratisch auszuweiten und zu vertiefen?

Klassenverhältnisse und Sozialpolitik
Welche Zusammenhänge bestehen zwischen dem Aufstieg antidemokratischer Konservativer und sozialen Abstiegs- und Verunsicherungsprozessen? Welche Rolle spielt die Austeritätspolitik der EU? Wie steht der Aufstieg im Verhältnis zu Ohnmachtserfahrungen und „adressatenloser Wut“ im Betrieb und auf dem Arbeitsmarkt? Wie wichtig sind Wohlfahrtschauvinismus, „imperiale Lebensweise“ und „exklusive Solidarität“ als Erklärungsfaktoren? Welche Klassenbasis haben antidemokratisch-konservative Parteien? Wie sind sie arbeits- und sozialpolitisch ausgerichtet? Welche Formen der Entsolidarisierung werden durch sie ausgelöst bzw. verstärkt? Welche Chancen bietet in diesem Zusammenhang eine neue Klassenpolitik und wie könnte diese aussehen? Was können Gewerkschaften tun?

Antifeminismus, Geschlechterverhältnisse und Geschlechterpolitik
Welche Rolle spielen Männerbünde und maskulinistisch geprägte Strukturen? Welche Erklärungskraft kommt der Kategorie Geschlecht zu? Welche geschlechterpolitischen Strategien verfolgen antidemokratische Konservative und welche Rolle spielen dabei Antifeminismus bzw. Anti-Genderismus? Inwiefern werden Geschlechterverhältnisse ethnisiert und welche Konsequenzen hat das? Welche Potentiale ergeben sich aus dem Konflikt zwischen konservativen Gesellschaftsvorstellungen und der alltäglich gelebten Vielfalt von Geschlechterrollen? Welche feministischen Strategien bräuchte es?

Rassismus, Minderheiten- und Migrationspolitik
Welche Auswirkungen haben antidemokratische Konservative für Geflüchtete und andere (vermeintliche) Minderheiten? Wie verändern sie das ohnehin restriktive Migrationsmanagement? Welche neuen diskursiven Strategien entstehen, die Rassismus unsichtbar machen? Welche Rolle spielen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und historisch sedimentierte rassistische Narrative? Wie wirkt sich Hate Speech in sozialen Medien auf die demokratische Öffentlichkeit aus? Welche Rolle kommt der Entrechtung z.B. von Geflüchteten für den allgemeinen autoritären Umbau der Gesellschaft zu? Welche inklusiven Solidaritäten und Erfahrungen entstehen in der postmigrantischen Gesellschaft und wo entwickeln sie ein widerständiges Potential?

Schickt uns bis zum 30.06.2018 eine kurze formlose Skizze eures Beitrags (max. eine Seite) an akg2018@posteo.de. Wir stellen anschließend das Programm der Tagung fertig und informieren euch bis zum 31.07.2018, welche Beitragsvorschläge wir berücksichtigenRassismus, Minderheiten- und Migrationspolitik konnten.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Fahrtkosten für prekäre AkG-Mitglieder können erstattet werden. Auf Anfrage bemühen wir uns um eine (für euch kostenlose) professionelle Kinderbetreuung für den Zeitraum der Tagung. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung, unsere Mailadresse lautet akg2018@posteo.de

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