Juni 2019

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Liebe Lesende,

schon wieder eine bzw. zwei Wahlen vorbei. Die AfD konnte bei der Europawahl bundesweit 11% erringen, in Sachsen allerdings 25,3%. Auch auf kommunaler Ebene sieht es in vielen Regionen Sachsens alles andere als rosig aus. Lediglich in Leipzig gibt es eine rot-rot-grüne Mehrheit. Dieses Wahlergebnis gibt möglicherweise einen Ausblick auf die im September anstehenden Landtagswahlen in Sachsen. Wie immer heißt es angesichts dieser Zustände: langfristige politische Organisierung und Bildung vorantreiben. Dafür brauchen z.B. wir als Verein Geld. Wenn ihr etwas übrig habt spendet also gerne.

Neben all den schlechten Sachen möchten wir euch allerdings auf einige Highlights im Newsletter hinweisen: Es gibt eine neue Broschüre von chronik.LE welche sich mit der Kommunalwahl in Geithain und dem lokalen Neonazi-Kader auseinandersetzt sowie eine spannende Veranstaltung der AG Postkolonial zu "Postkolonialen und postsozialistischen Spuren des Erinnerns und Vergessens am Beispiel Cottbus" und eine Kooperationsveranstaltung mit dem Forum für kritische Rechtsextremismusforschung zum Thema "Hannibal, Todeslisten, Tag X Rechtes Schatten-Netzwerk in der Bundeswehr?" Aber lest einfach selbst.

Wie immer gilt: wenn ihr eigene Sachen habt die ihr gerne im Newsletter unterbringen wollt schickt die gerne an vorstand@engagiertewissenschaft.de

Liebe Grüße
Eure Newsletter-Redaktion

EnWi e.V.
20.06.: Hannibal, Todeslisten, Tag X Rechtes Schatten-Netzwerk in der Bundeswehr?
27.06. Postkoloniale und postsozialistische Spuren des Erinnerns und Vergessens am Beispiel Cottbus
Geithainer Zustände 2019. Broschüre zu Neonazismus und Kommunalwahl in Geithain erschienen
Leipzig
01.06. Demonstration "Fight for your Future"
03.06. Infoveranstaltung: Nutzung des KZ Auszenlagers Kamenzer12 durch Neonazis
04.06.: Grüne Braune - Vortrag und Diskussion mit Peter Bierl
04.06.: Linke Politik unter rechtem Kurs: Das Beispiel Österreich
05.06.: Klagen gegen Abschiebungen: Input vom Peperoncini e.V.
07.06.: Die schwärzeste Grauzone - Neofolk als antimoderne Rebellion
12.06.: Die gesellschaftspolitische Lage von Sinti und Roma
13.06.: Diskussion/Vortrag: Wie digitale Plattformen unser Leben verändern
13.06.: Film & Gespräch: Luft zum Atmen
14.06.: Buchvorstellung: Antisemitismus im Fußball. Tradition und Tabubruch
20.06.: Vortrag und Diskussion: Antifeminismus in deutschsprachigen Raum
21.06.: Die Sächsische Schweiz braucht ein AZ!
22.06.: Workshop: Menschenfeindliche Einstellungen in Sachsen - was tun!?
31.05. Cafe Connect
Rest der Welt
05./06.07.: Studientag Rechtsextremismus (Frankfurt University of Applied Siences)
06.06.: Diskussion/Vortrag: Kohleausstieg pro Lebensvielfalt, Dresden
07.06.: Diskussion/Vortrag: Der Weg zur Revolte. Aktuelle Strategien und Ziele der extremen Rechten, Dresden
11.06.: Workshop: Antisemitismus - was ist das eigentlich?, Chemnitz
12.06.: Diskussion/Vortrag: Kann Kunst Politik?, Dresden
Neuerscheinungen
Jürgen Reifenberger: Vergangenheit. Bewältigung. Vergangenheitsbewältigung. Zur Geschichte und Theorie eines scheinbar erforschten Themas
Mohamed Wa Baile / Serena O. Dankwa / Tarek Naguib / Patricia Purtschert / Sarah Schilliger (Hg.): Racial Profiling. Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand
Sammelband: "Alltägliche Grenzziehungen. Zum Konzept der 'imperialen Lebensweise', Externalisierung und exklusive Solidarität"
CfPs und Stellenausschreibungen
11.06. (Frist) WiMi Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften, TU Dresden
15.07. (Deadline) CfP: IDZ Jena "Kontinuitäten"
26.07. (Deadline) CfP: Hashtags, Tweet, Protest. Soziale Bewegungen im digitalen Zeitalter
30.06. (Frist): WiMi Erziehungswissenschaftliche Fakultät Uni Leipzig
31.05. (Frist): WiMi Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie, TU Dresden
31.05. (Frist): WiMi Institut für Bildung und Kultur, Universität Jena
31.05. (Frist): WiMi Zentrum Journalismus und Demokratie, Universität Leipzig

Geithainer Zustände 2019. Broschüre zu Neonazismus und Kommunalwahl in Geithain erschienen

Kurz vor der Kommunalwahl am 26.05.2019 veröffentlicht die Dokumentationsplattform chronik.LE mit den "Geithainer Zuständen 2019" eine Informationsbroschüre zur Situation in Geithain (Landkreis Leipzig). Schwerpunkt der Broschüre ist die "Freie Liste Geithain" sowie deren Protagonist Manuel Tripp. Der Rechtsanwalt gilt seit vielen Jahren als zentrale Figur der regionalen Neonaziszene, sei es als Kader beim "Freien Netz Geithain" oder Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Landkreis Leipzig. Nach eigenen Angaben verließ Tripp bereits 2017 die NPD, was ihn allerdings nicht daran hinderte die sächsische NPD im Januar 2019 als Rechtsanwalt zu vertreten.
In der Broschüre finden sich neben Artikeln zur Freien Liste (Personen und Programm) sowie Manuel Tripp Interviews mit Aktiven vor Ort sowie eine Chronik neonazistischer Aktivitäten.
Die Broschüre steht zum kostenlosen Download zur Verfügung und kann gegen Porto in gedruckter Form bestellt werden.

20.06.: Hannibal, Todeslisten, Tag X Rechtes Schatten-Netzwerk in der Bundeswehr?

Ein Gespräch mit taz-Reporterin Christina Schmidt

Ein Thriller, der keiner ist.

Gibt es ein rechtes Schatten-Netzwerk in Deutschland, das in den bewaffneten Kampf gegen Andersdenkende treten will? Seit über einem Jahr recherchiert die Journalistin Christina Schmidt mit einem Team der tageszeitung dazu.

Eine geheime Gruppe aus Soldaten, Polizisten und Behördenmitarbeitern. "Prepper", die sich auf die große Katastrophe vorbereiten, auf den sogenannten Tag X, an dem das System zusammenbricht. Extreme Rechte, die mutmaßlich Todeslisten geführt haben, darauf linke Politiker/innen, die sie an Tag X abholen und hinrichten wollen. Franco A., ein Soldat, der sich als Flüchtling ausgab und Anschläge geplant haben soll, um Stimmung gegen Geflüchtete zu verbreiten.

Im Zentrum dieses Netzes: „Hannibal“ – André S. Er war bis 2018 Teil des Kommandos Spezialkräfte der Bundeswehr und ist bis heute Soldat. Er war der Kopf des Vereins Uniter. Der Verein netzwerkt international, bildet Sicherheitspersonal in autoritären Staaten aus und baut offenbar eine "Kampfeinheit" auf. So berichtet es die taz.

Doch der große öffentliche Aufschrei bleibt aus. Behörden und Geheimdienste ermitteln und informieren nur langsam. Doch ein rechtes Schatten-Netzwerk mit Zugang zu Waffen ist eine Bedrohung für eine demokratische Gesellschaft.

Wer ist Hannibal und was hat sein Netzwerk vor? Was hat der Verein Uniter damit zu tun? Und warum bleibt die öffentliche Aufregung so gering? Darüber sprechen wir mit Christina Schmidt.

Christina Schmidt ist Reporterin der tageszeitung in Berlin und weltweit. Sie recherchiert zu Geheimdiensten, schreibt über militante Rechte und porträtiert das politische Leben.

Moderation: Hannah Eitel, Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen und Michael Nattke, Kulturbüro Sachsen

Antidiskriminierungs-Regel
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

Wann:
Donnerstag, 20. Juni
19:00 Uhr

Wo:
UT Connewitz
Wolfgang-Heinze-Str. 12a
04277 Leipzig

27.06. Postkoloniale und postsozialistische Spuren des Erinnerns und Vergessens am Beispiel Cottbus

Noch immer prägen Kolonialismus und Sozialismus die Verhältnisse, Praktiken und Wissensformen der Gegenwart. Koloniale und postsozialistische Kontinuitäten können dabei nicht nur hinsichtlich ihrer Parallelen, sondern auch hinsichtlich ihrer Verflechtungen betrachtet werden. Anhand ausgewählter Erinnerungsorte in der Stadt Cottbus verfolgen wir im Vortrag postkoloniale und postsozialistische Spuren und Abwesenheiten. Die Bedeutung der kolonialen und sozialistischen Geschichte ist bisher wenig im kollektiven Gedächtnis der Stadtgesellschaft präsent. Wir argumentieren, dass die Aufarbeitung der Spuren dieser Herrschaftsordnungen einen Beitrag darstellen kann, um aktuelle rassistische, rechtsextreme und migrationsfeindliche Geschehnisse besser zu verstehen und gegen diese zu intervenieren.

Wann:
Donnerstag 27.06.2019
19:00 Uhr

Wo:
Linxxnet
Brandstraße 15
04277 Leipzig-Connewitz

31.05. Cafe Connect

Kein Bock auf Nazis und den gesellschaftlichen Rechtsruck? Interesse an Inputs zu spannenden Themen, Vernetzung und Aktion? Das Cafe Connect ist ein offenes Treffen für alle an Antifaschismus und linker Politik und Gesellschaftskritik Interessierten. Es finden Vorträge zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen statt und es gibt Raum für Austausch, Vernetzung und Planung gemeinsamer Aktionen.

Wann:
Freitag 31.05.2019
18:00 Uhr

Wo:
Bäckerei
Josephstraße 12
04177 Leipzig

01.06. Demonstration "Fight for your Future"

Anfang September 2019 stehen Landtagswahlen in Sachsen an. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird sich auch dort der allgegenwärtige Rechtsruck niederschlagen. Mit rassistischen Parteien wie der AfD kann sich der braune Sumpf Sachsens ohne breiten Widerstand legitimieren und wird immer gesellschaftsfähiger. Ziemlich zeitgleich wird das neue Polizeigesetz mit unzähligen Einschränkungen für jeden Einzelnen in Kraft treten und mit aller Härte durchgesetzt. Ein Gesetz, das jeden von uns trifft, so unterschiedlich wir auch sind und so unterschiedliche Ziele wir verfolgen, teilen wir doch diese eine Liebe zur Freiheit.

Wir als die Jugend haben keine Lust, uns unsere Zukunft versauen zu lassen, die schon jetzt durch Ausbeutung und Zerstörung unseres Planeten ohnehin mehr als gefährdet ist. Die Vernichtung von Lebensraum und die Erderwärmung beflügeln das massenhafte Artensterben und zwingen die Menschen zu Massenflucht, weil ganze Landstriche unbewohnbar gemacht werden. Gleichzeitig wird unsere Freiheit durch neue Polizeigesetze mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten des Staates genommen und alles, was nicht ins Normalbild passt, beschnitten und gefügig gemacht. Das trifft auch Leute, die nicht in das herrschende Bild eines Mannes oder einer Frau passen oder sich gegen patriarchale Zwänge und Herrschaftsformen stellen. Die Geschlechterklischees sind durch Popkultur und Leitbilder auch besonders in der Jugend verankert, wodurch Slut- und Fatshaming ebenso wie Mobbing und Ausgrenzung zum Alltag werden. Bereits in der Schule wird uns das Leistungsprinzip dieser Gesellschaft eingetrichtert. Die Selbstoptimierung führt schon im jungen Alter bei vielen von uns zu psychischem Druck, der in Krankheiten wie Depressionen, Magersucht oder Flucht in Drogen endet. Währenddessen wird unsere nicht „deutsch“ aussehende Freundin rassistischen Kontrollen ausgesetzt und unser geflüchteter Mitschüler muss tagtäglich in der Angst leben, wieder in sein vermeintlich sicheres Herkunftsland abgeschoben zu werden.

Wir glauben, wir können eine bessere Zukunft schaffen und selbst organisieren. Dafür brauchen wir keinen härter durchgreifenden Staat, auch nicht mehr Polizei. Wir sollten endlich nicht mehr, wie es diese Gesellschaft will, gegeneinander, sondern miteinander für eine bessere Zukunft kämpfen. Wir brauchen klare Lösungsansätze und wollen statt Konkurrenzkampf eine solidarische Zukunft, in der die Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund stehen und nicht der, der am meisten Geld hat, oder das, was am meisten Geld bringt.

Deshalb kommt mit uns am Kindertag, dem 1. Juni 2019, gemeinsam auf die Straße, um unseren Protest und unsere Wut auf die Straße zu tragen und gemeinsam ein Zeichen zu setzen! Für eine befreite solidarische Gesellschaft ohne Ausbeutung von Mensch und Natur! Gegen Polizeistaat und Krieg! Wenn wir nicht für unsere Zukunft kämpfen, wird es niemand tun! Fight for your future!

Wann:
Samstag 01.06.2019
18:00 Uhr

Wo:
Lene-Voigt-Park

03.06. Infoveranstaltung: Nutzung des KZ Auszenlagers Kamenzer12 durch Neonazis

Mobiveranstaltung: Nutzung des ehemaligen KZ-Außenlagers in der Kamenzer Str. durch Neonazis

Bis auf eine kleine Erinnerungstafel weist heute nichts mehr an die Geschichte des zweistöckigen Gebäudes in der Kamenzer Straße 12 und des angrenzenden Areals. Hier befand sich zwischen Sommer 1944 und April 1945 das größte Frauenaußenlager des KZ Buchenwald. Heute sind es gewalttätige Neonazis, die das Gelände nutzen und ein würdiges Gedenken unmöglich machen. Es gilt, sich dieser Verhöhnung der Opfer konsequent entgegenzustellen und ein würdiges Gedenken zu ermöglichen.

Deshalb rufen wir alle Menschen auf, sich an der Demonstration am 15. Juni in Leipzig zu beteiligen: Neonazitreff schließen! Gedenkort schaffen!

Näheres Infos zu Geschichte und aktueller Nutzung:
Wo: Plaque – Industriestraße 101
Montag, 03.06.2019
Doors: 19 Uhr Start: 19.30 Uhr

Ladenschluss.Blogsport.eu

04.06.: Grüne Braune - Vortrag und Diskussion mit Peter Bierl

Umweltschutz ist nicht per se links, sondern hat braune Wurzeln und Kontinuitäten. Die AfD präsentiert sich heute dezidiert antiökologisch, während die Neue Rechte eine vermeintliche linke Deutungshoheit in der Umweltfrage brechen will. Neofaschistische Ideologen nutzen das Thema, um antisemitische und rassistische Vorstellungen zu verbreiten und Anhänger zu gewinnen. Die FPÖ präsentiert sich als nationale Umwelt- und Heimatschutzpartei, die NPD agitiert gegen Gentechnik und Atomkraft, weil sie deutsches Erbgut schädigen, Neonazis siedeln in Randlagen als Biobauern. Anknüpfen können sie im Mainstream, bei Umweltschützern und Globalisierungskritikern, an die neue Heimatliebe, die Vielfalt der Kulturen, die bewahrt werden sollen, als handele es sich um verschiedene Tier- und Pflanzenarten, oder die Vorstellung, die Erde sei überbevölkert.

Im Vortrag bietet Peter Bierl, Autor von „Grüne Braune: Umwelt-, Tier- und Heimatschutz von rechts“, einen Überblick über aktuelle Aktivitäten und Positionen der Rechten im Umweltbereich sowie einen historischen Rückblick. Außerdem werden ideologische Schnittstellen behandelt, die die Rechte nutzen kann und Konturen einer politischen, emanzipatorischen Ökologie vorgestellt.

Wann: 4. Juni, 19 Uhr
Wo: Linxxnet, Brandstr. 21
Veranstaltet von Pödelwitz Bleibt!

Eintritt frei!

04.06.: Linke Politik unter rechtem Kurs: Das Beispiel Österreich

Rechts-nationalistische Einstellungen haben in ganz Europa an Boden gewonnen. In Deutschland ist dieser Trend spätestens mit dem Einzug der AfD in den Bundestag sichtbar geworden. Speziell im Osten konnte die Partei viele Stimmen für sich verbuchen. Mit dem Vormarsch der Rechtspopulisten schlugen aber auch die anderen Parteien konservativere Töne an, sprachen von den Gefahren einer offenen Gesellschaft und vom links-grünem Mainstream, von Heimat, gesundem Patriotismus und den berechtigten Sorgen der Bürger, die Woche für Woche ihre menschenverachtenden Parolen in Dresden herausschrien.

Entsprechend nervös blickt man nun auf die anstehenden Landtagswahlen in Sachsen: Wird sich der Rechtsschwenk fortsetzen? Vor allem linksalternative Vereine und Projekte, antifaschistische Initiativen und Kulturschaffende sorgen sich, dass die politische Agenda künftig noch stärker von reaktionären und anti-emanzipatorischen Forderungen dominiert werden könnte. Was das für sie bedeuten würde, zeichnet sich schon jetzt in Sachsen-Anhalt ab – wo eine Allianz aus AfD- und CDU-PolitikerInnen seit Monaten das Demokratie-Netzwerk Miteinander e.V. attackiert und eine Enquete-Kommission zur Untersuchung linker Strukturen eingesetzt hat.

Um zu verstehen, welche Konsequenzen eine solche Diskursverschiebung haben kann, lohnt ein Blick nach Österreich: Seit Oktober 2017 regiert hier das rechtskonservative Bündnis aus ÖVP und FPÖ. Innerhalb weniger Monate hat die Koalition mit dem Umbau des Landes begonnen. Sie kürzte Sozialleistungen und verschärfte die Asylpolitik, zog gegen kritische Medien und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu Felde, führte den 12-Stunden-Arbeitstag ein und weitete Überwachungstechniken aus. Vielen politischen Bildungsträgern und Vereinen wurden Mittel gestrichen. So etwa diversen Gewaltschutz-Projekten, feministischen Initiativen und Integrationsprogrammen.

Was bedeutet der neue rechte Tenor für linke AkteurInnen in Österreich? Wie sehr hat sich ihr Alltag gewandelt? Und welche Wege beschreiten sie, um trotz widriger Umstände ihre Arbeit fortzusetzen? Die Veranstaltung versucht diesen Fragen auf den Grund zu gehen und anhand der österreichischen Erfahrungen eigene Strategien zu entwickeln, wie sich unter einem rechten Kurs trotzdem noch emanzipatorische Politik betreiben lässt.

ReferentInnen:
Thomas Rammerstorfer, freier Journalist und Publizist
Vertreterin der Autonomen Antifa Wien

Wann:
Dienstag, 04.06.2019
19:00 Uhr

Wo:
Conne Island
Koburger Straße 3
04277 Leipzig

05.06.: Klagen gegen Abschiebungen: Input vom Peperoncini e.V.

Der Peperoncini e. V. finanziert seit 2015 Klagen gegen Abschiebungen. Aktuell ist der Verein der einzig aktive Leipziger Rechtshilfefonds. Am 05.06.2019 möchten wir unsere Arbeit vorstellen und von unseren Erfahrungen bei Klagen gegen das BAMF berichten. Nach einem kurzen Input gibt es die Möglichkeit in einen lockeren Austausch zu gehen und Fragen zu stellen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kritischen Einführungswochen an der Universtität Leipzig

Wann:
Dienstag, 04.06.2019
16-18 Uhr

Wo:
Campus Augustusplatz
S 015

07.06.: Die schwärzeste Grauzone - Neofolk als antimoderne Rebellion

Hervorgegangen aus den als links und kritisch geltenden Musikgenres Punk und Industrial Music hat Neofolk einen festen Platz in der schwarzen Szene und gerät doch immer wieder in die Kritik. Die Debatten drehen sich um die Künstler_innen: Kontaktschuld, politische Interviewaussagen oder die Verwendung von Nazi-Symbolik. Diese Kritik erreicht jedoch oftmals weder ihre Adressat_innen in der schwarzen Szene, noch trifft sie den Gegenstand.

Im Vortrag soll die dem Neofolk eigene Modernekritik nah am Gegenstand und mit Hörbeispielen erarbeitet werden, um der Frage nachzugehen, ob Neofolk faschistische Musik ist. Dazu wird versucht, anhand der Texte und der klanglichen Gestalt herauszuarbeiten, wie verschiedene Formen der Modernekritik unterschieden werden können.

Anlässlich des diesjährigen WGTs soll der Vortrag einen Beitrag zur Grauzonen-Debatte innerhalb und außerhalb der schwarzen Szene liefern und richtet sich an alle Interessierten.

Peter Schulz forscht zu Kapitalismus, Subjektivierung und Kritischer Theorie. Zusammen mit Magdalena Gerwien veröffentlicht er in der kommenden siebten Ausgabe von ‚Kunst, Spektakel, Revolution‘ den Aufsatz „Under the black sun or among soft black stars – Schwärze und Dunkelheit im Neofolk", er ist Ko-Autor des Artikels „Ästhetik des Eigensinns – Goth zwischen bürgerlichem Befreiungsideal und Duldung der Barbarei“, erschienen 2016 im Cee Ieh Newsflyer 232.

Wann:
Freitag 07.06.2019
Einlass 18:30 Uhr

Wo:
Conne Island
Koburger Straße 3
04277 Leipzig

12.06.: Die gesellschaftspolitische Lage von Sinti und Roma

– Gespräch mit anschließender Diskussion: Die gesellschaftspolitische Lage von Sinti und Roma in Deutschland und Europa –

Gesprächspartnerinnen:
Anja Reuss (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma)
Evren Özgüvenç (ADB Sachsen)

Moderation: Petra Cagali Sejdi (Romano Sumnal e.V.)

Sinti und Roma wurden in Deutschland 1996 als Minderheit anerkannt. Die deutsche Gesellschaft setzte sich über Jahrzehnte nicht mit den Verbrechen der Nationalsozialisten an Sinti und Roma auseinander. Erst mit der verstärkten Bürgerrechtsarbeit von Sinti und Roma in der Bundesrepublik seit der 1970er Jahre wurde die fehlende Aufarbeitung der NS-Verbrechen an Sinti und Roma Thema.
„Antiziganismus“ ist weder in Deutschland noch in Europa ein Phänomen am „rechten Rand“, sondern zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten und ist eine Form von Rassismus, die eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung erfährt. Selbst Politiker*innen scheuen sich nicht davor, offen antiziganistische Haltungen zu vertreten – so etwa der italienische Innenminister Matteo Salvini, der 2018 eine Zählung und Ausweisung von Roma für sein Land forderte.
Antiziganismus führt dazu, dass Sinti und Roma in Deutschland und anderen europäischen Staaten weniger bis gar nicht am politischen und gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können.

Die Veranstaltung soll Einblicke in aktuelle gesellschaftspolitische Themen von Sinti und Roma geben. Dabei sollen sowohl EU-Richtlinien und Maßnahmen, die die Minderheit betreffen, als auch Auswirkungen des Antiziganismus und daraus resultierende Diskriminierungserfahrungen diskutiert werden. Darüber hinaus wollen wir uns der Frage stellen, wie antiziganistische Strukturen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene bekämpft werden können.

Der Eintritt ist frei.

Wann:
12.06.2019
19:00 Uhr

Wo:
Erich- Zeigner Haus e.V.
Zschochersche Straße 21
04229 Leipzig

13.06.: Diskussion/Vortrag: Wie digitale Plattformen unser Leben verändern

REIHE: Jour Fixe - Ein unkonventioneller Gesprächskreis

Reclam-Museum
Kreuzstraße 12
04103 Leipzig

13.06.2019, 18:00 - 20:00 Uhr

Mit Prof. Dr. Christoph Türcke (Philosoph)

Ein Podiumsgespräch mit dem Leipziger Philosophen Christoph Türcke über sein neuestes Buch „Digitale Gefolgschaft. Auf dem Weg in eine neue Stammesgesellschaft“.

https://sachsen.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/1U2WI/wie-digitale-plattformen-unser-leben-veraendern/

13.06.: Film & Gespräch: Luft zum Atmen

Luft zum Atmen – Film & Gespräch über Widerstand im Betrieb

Filmvoführung in Anwesenheit von Protagonist*innen und der Regisseurin Johanna Schellhagen. Mit anschließendem Gespräch.

1972 gründeten ein paar Arbeiter und Revolutionäre bei Opel in Bochum die „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“(GoG). Die GoG existierte über 40 Jahre und hat mit ihrer radikalen Betriebsarbeit den Widerstandsgeist in der Bochumer Belegschaft befeuert.

Als Betriebsräte gaben sie geheime Informationen an die Belegschaft weiter, sie sorgten für achtstündige Betriebsversammlungen, kämpften gegen Krankenverfolgung, organisierten ihren eigenen Bildungsurlaub und versuchten sogar, auf eigenen Faust direkte internationale Solidarität zwischen den verschiedenen General Motors Belegschaften in Europa herzustellen, um sich gegen die Standorterpressungen in den ’90er Jahren zur Wehr zu setzen.

Ihre radikalen Aktivitäten kulminierten schließlich im wichtigsten Wilden Streik der deutschen Nachkriegsgeschichte, als die Belegschaft im Oktober 2004 sechs Tage lang das Werk besetzte und die Produktion in ganz Europa lahmlegte.

Ein Portrait von Kollegen, die sich Gehör verschafften.

Wann:
Donnerstag 13.06.2019
19:00 Uhr

Wo:
naTo
Karl-Liebknecht-Straße 46
04275 Leipzig

Eine Veranstaltung von translib Leipzig, in Kooperation mit Cinémathèque Leipzig e.V. und der linken Wochenzeitung Jungle World.

14.06.: Buchvorstellung: Antisemitismus im Fußball. Tradition und Tabubruch

Buchvorstellung: "Antisemitismus im Fußball. Tradition und Tabubruch“ von Florian Schubert

Wann:
Freitag 14.06.2019
Einlass 19:30 Uhr
Beginn 20:00 Uhr

Wo:
Conne Island
Koburger Straße 3
04277 Leipzig

20.06.: Vortrag und Diskussion: Antifeminismus in deutschsprachigen Raum

mit LEN SCHMID
„Gender-Mainstreaming ist intellektueller Wohlstandsmüll“, „Ehe und Familie vor!“, “Unsere Demokratie entwickelt sich allmählich zur Femokratie“ – in Zeiten des parlamentarischen und gesamtgesellschaftlichen Rechtsrucks/ Rollbacks zeigt auch der Antifeminismus seine vielfältigen Gesichter. Im Rahmen des Beitrags werden exemplarisch die verschiedenen Ausprägungen antifeministischer Aktivitäten im deutschsprachigen Raum beleuchtet. Neben religiösem Fundamentalismus, welcher unter anderem von sogenannten „Lebensschützer_innen“ vertreten wird und moderneren “Anti-Gender-Gruppierungen”, welche sich primär gegen progressive Sexualpädagogik an Schulen aussprechen, soll auch die antifeministische Männerrechtsbewegung genauer betrachtet werden. Die Bewegung formierte sich in den 80er Jahren und ist auch derzeit insbesondere in den sozialen Medien vertreten. Hierbei soll geklärt werden, welche Inhalte verschiedene antifeministische Gruppierungen transportieren, wie weit sich diese überschneiden und welchen Strategien sie sich in verschiedenen Räumen und Öffentlichkeiten bedienen.
LEN SCHMID ist Sozialwissenschaftler_in, Sexualwissenschaftler_in (i.A.), Autor_in und Herausgeber_in. Len beschäftigt sich mit den Verknüpfungen von antifeministischen und rechtsextremistischen Spektren. Und gab das Buch “Lookismus Normierte Körper – Diskriminierende Mechanismen – (Self-)Empowerment” mit heraus.

Eintritt:
4,- | 2,- Euro ermäßigt

Wann
Donnerstag 20.06.2019
19.00 Uhr

Wo:
Frauenkultur
Windscheidstraße 51
04277 Leipzig

21.06.: Die Sächsische Schweiz braucht ein AZ!

Die Sächsische Schweiz ist seit der Wende geprägt von schließenden Kneipen und Jugendclubs. In den meisten Gemeinden wird um das Zustandekommen von echten Gemeinschaften jenseits der Familie gerungen und NPD und JN, aber auch die Hells Angels, besetzten die Lücken, die Stadt und Zivilgesellschaft hinterließen. Auf diese Weise hat sich in den letzten Jahrzehnten ein rechter Mainstream gefestigt, der durch eine breite Basis in Sportvereinen, Jugendtreffs, Feuerwehr, usw getragen wird. Dagegen führen Antifaschist_innen den alltäglichen Abwehrkampf gegen die Nazis in der Region. Wenn Antifaschist_innen öffentlich in Erscheinung treten, dann fast immer begleitet von Störaktionen der Nazis, mal begrüßen sie uns mit rechten Graffitis am Veranstaltungsort, mal steht eine Gruppe pöbelnder Nazis am Rand. Um an dieser Situation langfristig etwas zu ändern und Antifaschist_innen aus der Vereinzelung zu holen wollen wir ein selbstorganisiertes Kultur- und Veranstaltungszentrum aufbauen.

In diesem Vortrag reden wir, die Schwarz Roten Bergsteiger_innen, über unsere Strategien für Antifaschismus auf dem Land, unser Projekt für ein AZ und wo wir dabei noch Unterstützung brauchen.

Mehr Infos über uns als Gruppe und die Kampagne für ein AZ gibts auf srb.fau.org

siehe auch: srb.fau.org

Wann:
Freitag, 21.06.2019
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr

Wo:
Conne Island
Koburger Straße 3
04277 Leipzig

22.06.: Workshop: Menschenfeindliche Einstellungen in Sachsen - was tun!?

RLS Sachsen
Demmeringstraße 32
04177 Leipzig

22.06.2019, 10:00 - 18:00 Uhr

Mit Dr. Tino Heim (Soziologe)
Eine Veranstaltung des AK Netzwerk Leipzig der RLS Sachsen

https://sachsen.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/FE4UM/menschenfeindliche-einstellungen-in-sachsen---was-tun/

06.06.: Diskussion/Vortrag: Kohleausstieg pro Lebensvielfalt, Dresden

Information über die Folgen eines weiteren Anstiegs der Globaltemperatur für Pflanzen- und Tierarten sowie deren Lebensräumen.

TU Dresden, Hörsaalzentrum
Bergstraße 64
01069 Dresden19:00 - 21:00 Uhr

Mit Prof. Dr. Hubert Weiger (Vorsitzender des BUND)
Eine gemeinsame Veranstaltung der HdK e.V., Klimawandel in Sachsen, BUND und der RLS Sachsen

Kritische Analyse der Arbeit der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung / Information über die Folgen eines weiteren Anstiegs der Globaltemperatur für Pflanzen- und Tierarten sowie deren Lebensräumen.

In die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, verabschiedet im September 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen, sind Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen, Regelungen der Bewahrung sowie nachhaltigen Nutzung der Ozeane, Schritte des Schutzes von Landökosystemen sowie der biologischen Vielfalt integriert.
Bisherige internationale Konventionen und bilaterale Verträge verfehlten insbesondere in Bezug auf eine Reduzierung des dramatischen Schwunds der genetischen Vielfalt ihre Absichten in der Regel dramatisch.
Neben einem ernsthaften, global und national verankerten Natur- und Umweltschutz ist das Erfordernis multilateralen Handelns zur Minimierung einer neuen Bedrohung des Lebens auf dem Planeten Erde in den Focus gerückt.
Der Klimawandel, seine bereits gegenwärtig festgestellten und künftig extremen Auswirkungen auf Pflanzen- und Tierarten sowie deren Lebensräume und vor allem die Erfordernisse seiner Folgenbegrenzung stehen im Vordergrund des Vortrages von Herrn Prof. Dr. Hubert Weiger.
Als kritisch begleitendes Mitglied der Arbeit der „Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ bezieht er Stellung zum sog. „Kohlekompromiss“ und entwickelt Visionen einer ökologisch determinierten sowie sozial gerechten Welt.

Diese Steuermittel werden auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts zur Verfügung gestellt.

https://sachsen.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/974EX/kohleausstieg-pro-lebensvielfalt/

07.06.: Diskussion/Vortrag: Der Weg zur Revolte. Aktuelle Strategien und Ziele der extremen Rechten, Dresden

REIHE: RedBagLunch

"Wir AG"
Martin-Luther-Straße 21
01099 Dresden

07.06.2019, 12:30 - 13:30 Uhr

Mit Michael Nattke (Kulturbüro Sachsen e.V.)

In den letzten Jahren hat sich die extreme Rechte in Sachsen neu formiert. Akteure der extremen Rechten haben in den letzten vier Jahren eine Reihe von eingetragenen Vereinen gegründet. Diese treten in den Kommunen oft als Vereine für Kulturveranstaltungen, Heimat- und Brauchtumspflege oder durch vermeintliches soziales Engagement in Erscheinung. In der Szene selbst wird dies als Strategie der "Selbstverharmlosung" beschrieben.

https://sachsen.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/2OBF6/der-weg-zur-revolte-aktuelle-strategien-und-ziele-der-extremen-rechten/

11.06.: Workshop: Antisemitismus - was ist das eigentlich?, Chemnitz

Weltecho (Kino)
Annaberger Straße 24
09111 Chemnitz

11.06.2019, 18:00 - 20:00 Uhr

Mit Stefan Schwarz (Projektmitarbeiter HATiKVA - Bildungs- und Begegnungsstätte für Jüdische Geschichte und Kultur Sachsen)

In den Medien heißt es aktuell, dass es wieder verstärkt zu antisemitischen Vorfällen kommt. Doch was ist eigentlich Antisemitismus? Wodurch ist er gekennzeichnet und wo kommt er her? Woran erkenne ich ihn? Lasst uns gemeinsam darüber diskutieren und vor allem wie wir dem entgegenwirken können.

https://sachsen.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/IKFND/antisemitismus---was-ist-das-eigentlich/

12.06.: Diskussion/Vortrag: Kann Kunst Politik?, Dresden

Kunsthaus Dresden
Rähnitzgasse 8
01097 Dresden

12.06.2019, 19:00 - 21:00 Uhr

Mit Annekatrin Klepsch (Kulturbürgermeisterin Dresden), Dada Vadim (Künstler) und Kerstin Behrens (Staatsschauspiel Dresden), Moderation: Oliver Reinhard (Sächsische Zeitung)
Eine Veranstaltung der RLS Sachsen gemeinsam mit dem RAS im Kunsthaus Dresden

Mit eindeutig politischen Aussagen zur Gegenwart feierte vor kurzem das Stück „Das blaue Wunder“ in Dresden Premiere. Das führte zu großen Kontroversen in Bezug auf Kunst und Politik. Warum kommt es immer wieder zu Diskussionen zur Rolle von Kunst, von Künstler*innen in politischen Auseinandersetzungen?
Deshalb wollen wir fragen: Was darf Kunst? Wie politisch oder wie neutral sollte Kunst sein? Oder ist die gesamte Diskussion obsolet, weil auch Künstler*innen das Recht haben müssen, sich öffentlich zu äußern, wie jede/r andere/r Bürger*in dieses Landes?

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

https://sachsen.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/4D2E2/kann-kunst-politik/

05./06.07.: Studientag Rechtsextremismus (Frankfurt University of Applied Siences)

Liebe Kolleg*innen,

am 05. Juli 2019 findet der gemeinsame Studientag „Rechtsextremismus und Soziale Arbeit“ der IUBH Internationale Hochschule sowie der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) statt.

Wir möchten Sie gerne zur Eröffnung des gemeinsamen Studientages am Vorabend einladen: Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, sowie Prof. Dr. Frank Dievernich, Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences, werden den Studientag am 04. Juli 2019 um 18 Uhr s.t. im Audimax der Frankfurt University of Applied Sciences (Nibelungenallee 1, 60318 Frankfurt am Main) offiziell eröffnen. Wir freuen uns sehr, dass für den anschließenden öffentlichen Vortrag Prof. Dr. Micha Brumlik (Goethe-Universität) zugesagt hat. Er referiert zum Thema „Rechtspopulismus, Rechtsextremismus – Soziale Arbeit“.

Um 21 Uhr, auch hierzu sind Sie herzlich eingeladen, findet dann ein Konzert der Band „Strom & Wasser“ auf dem Gelände der Frankfurt University of Applied Sciences statt. Die „Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Rock Liedermacher-Band aus Kiel“ ist zu 100 Konzerte in 100 Städten unterwegs, um so eine Million Euro zur Unterstützung von Soziokulturellen Zentren und selbstverwalteten Jugendhäusern in Sachsen, Thüringen und Brandenburg zu sammeln.

Am 05. Juli, ab 09.00 Uhr findet auf dem Campus der Frankfurt University of Applied Sciences dann der eigentliche Studientag statt. Am Vormittag werden 13 Workshops angeboten, um den heterogenen Kenntnisstand der Studierenden aus unterschiedlichen Hochschulen sowie Fachsemestern zusammenzuführen. Entsprechend des jeweiligen Gegenstandsbereichs der Workshops wird hier die theoretische Grundlage für den weiteren Verlauf des Studientags gelegt. Mit einem Fachvortrag der den Titel „Akzeptieren?! - Konfrontieren?! Kritische Perspektive auf Konzepte in der Sozialen Arbeit mit rechten Jugendlichen“ trägt, wird anschließend eine Verbindung zum zweiten Teil des Studientags geschaffen. In diesem am Nachmittag stattfindenden, praxisbezogenen Teil arbeiten die Studierenden in 14 Arbeitsgruppen spezifische Verbindungen des jeweiligen AG-Themas mit der Sozialen Arbeit heraus und formulieren potentielle Handlungsstrategien. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion beziehen dann Vertreter*innen der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA), der Sektion Sozialpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) sowie des Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) Stellung zu den erarbeiteten Handlungsstrategien. Diese abschließende Podiumsdiskussion ist öffentlich und beginnt im Audimax der FRA-UAS um 15.30 Uhr (s.t.). Wir freuen uns hier ganz besonders auf Ihre Teilnahme!

An dem Studientag mit seinen Workshops und AGs können Studierende der beteiligten Hochschulen nur nach vorheriger Anmeldung unter www.frankfurt-university.de/studientag-rechtsextremismus teilnehmen. Hier finden Sie auch das detaillierte Programm. Wir freuen uns, wenn wir Sie an den öffentlichen Veranstaltungen begrüßen dürfen. Bitte geben Sie diese Einladung auch an andere Interessierte, Studierende etc. weiter. Selbstverständlich stehen wir für Rückfragen gerne zur Verfügung!

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Michaela Köttig, Frankfurt University of Applied Sciences
Prof. Dr. Nikolaus Meyer, IUBH Internationale Hochschule

Sammelband: "Alltägliche Grenzziehungen. Zum Konzept der 'imperialen Lebensweise', Externalisierung und exklusive Solidarität"

https://www.dampfboot-verlag.de/shop/artikel/alltaegliche-grenzziehungen): "Gegenwärtig können im ‚globalen Norden‘ Trends beobachtet werden, die strukturell rassistische, teils nationalistische Abschottungen unter anderem der Europäischen Union verstärken. Liberale Demokratien werden autoritär restrukturiert, während Solidarität erodiert. Mit der eigenen imperialen Lebensweise verbundene gesellschaftliche und ökologische Probleme werden externalisiert, Grenzzäune und Abschottungstechnologien sichern den Fortbestand globaler sozialer Ungleichheit. Der Sammelband beleuchtet diese verschiedenen, auch widersprüchlichen Entwicklungen und fragt nach möglichen emanzipatorischen Alternativen."

Falls ihr Lust habt, eine Rezension zu schreiben, freuen wir uns. Rezensionsexemplare erhaltet ihr vom Verlag: thien@dampfboot-verlag.de

Dr. Nikolai Huke
http://nhuke.blogsport.eu

Wiss. Mitarbeiter und Verbundkoordinator
des durch das BMBF geförderten Projekts
"Willkommenskultur und Demokratie in Deutschland"
http://welcome-democracy.de

Jürgen Reifenberger: Vergangenheit. Bewältigung. Vergangenheitsbewältigung. Zur Geschichte und Theorie eines scheinbar erforschten Themas

Bewertung und Aufarbeitung vergangener Gewalt sind inzwischen feste Bestandteile operativer Politik und ideologischer Kämpfe. Doch trotz aller Bemühungen erscheint die Zahl heutiger Konflikte im historischen Vergleich unverändert hoch – ein Indiz dafür, dass die Voraussetzungen nachhaltiger Bewältigung noch immer nicht verstanden sind. Ebenfalls ist ungeklärt, was Vergangenheit überhaupt umfasst und in welchem Wirkungsverhältnis früher entstandene – gleichwohl andauernde – Prozesse, Strukturen und Muster zur jeweiligen Gegenwart stehen. Jürgen Reifenberger liefert eine systemische und umfassende politische Theorie, die die derzeit weit verbreitete punktuelle und oberflächliche Perspektive auf einzelne Symptome überwindet.

Weitere Infos beim Transcript-Verlag.

Mohamed Wa Baile / Serena O. Dankwa / Tarek Naguib / Patricia Purtschert / Sarah Schilliger (Hg.): Racial Profiling. Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand

Rassistische Polizeikontrollen gehören zum Alltag in Europa. Sie machen auf drastische Weise sichtbar, wer nicht als Mit-Bürger*in gilt. Während ein Großteil der Dominanzgesellschaft diese rassistische Praxis als normal empfindet, sind immer mehr betroffene Menschen nicht mehr bereit, sie widerstandslos zu akzeptieren.

Der Band versammelt wissenschaftliche, künstlerische und aktivistische Beiträge zu den gesellschaftlichen Hintergründen und Wirkungsweisen von Racial Profiling und den Möglichkeiten eines intersektionalen antirassistischen Widerstands. Dabei liegt der Fokus auf der Schweiz, ergänzt durch Perspektiven von Autor*innen, die mit dem deutschen Kontext vertraut sind.

Weitere Infos und Bestellung beim Transcript-Verlag.

31.05. (Frist): WiMi Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie, TU Dresden

Am Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologieist an der Professur für Sozialpsychologie zum 01.10.2019 eine Stelle als wiss. Mitarbeiter/in / Postdoc (bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen E 13 TV-L) bis 30.09.2022 (Beschäftigungsdauer gem. WissZeitVG) mit dem Ziel der eigenen wiss. Weiterqualifikation (i.d.R. Habilitation) zu besetzen.

Die/Der erfolgreiche Bewerber/in wird Teil des jungen und aufstrebenden Teams der Professur für Sozialpsychologie unter der Leitung von Prof. Dr. Veronika Job. Der allgemeine Fokus dieser Gruppe liegt auf Motivation und Selbstregulierung. Mit Hilfe von Laborexperimenten sowie (experimentellen) Feldstudien untersuchen wir Determinanten, Prozesse und Ergebnisse einer erfolgreichen Selbstregulation in verschiedenen Kontexten, darunter Arbeit, Bildung, Gesundheit oder zwischenmenschliche und Intergruppen-Beziehungen. Unsere Forschung beschäftigt sich damit, das Basiswissen über Motivation und Selbstregulierung auf der einen Seite zu verbessern und auf der anderen Seite Maßnahmen zur Motivation und zum selbstregulierenden Verhalten zu entwickeln.

Aufgaben:

  • Mitarbeit in der Lehre der Professur gem. DAVOHS-Planung
  • Durchführung und Publikation eigener Forschungsprojekte-Betreuung von Abschlussarbeiten (Bachelor und Master)
  • Mitarbeit an administrativen Aufgaben der Professur

Voraussetzungen:

  • wiss. HSA (Diplom, Master) und Promotion in Psychologie
  • wiss. Hintergrund in und Begeisterung für Sozial- und Motivationspsychologie
  • sehr gute Kenntnisse der Forschungsmethodik und Statistik
  • sehr gute Englischkenntnisse

Die Fakultät Psychologie unterstützt die multidisziplinäre Forschung mit vielfältigen Möglichkeiten der Ausbildung und Zusammenarbeit. Die Fakultät ist an einem DFG-geförderten Sonder-forschungsbereich (Volition and Cognitive Control) und einem Exzellenzcluster beteiligt. Die Professur für Sozialpsychologie verfügt über mehrere Experimentalräume sowie Zugang zu EEG-Systemen und einem forschungsnahen 3T-MRT-Scanner über das neuronale Bildgebungszentrum der Universität.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Selbiges gilt auch für Menschen mit Behinderungen.
Ihre Bewerbung senden Sie bitte mit den üblichen Unterlagen (CV, Publikationsliste, Zusammenfassung der Promotion, Schreiben der Forschungsinteressen und die Namen von 2-3 Referenzpersonen) bis zum 31.05.2019 (es gilt der Poststempel der ZPS der TU Dresden) an:
TU Dresden, Fakultät Psychologie, Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie, Professur für Sozialpsychologie
FrauProf. Veronika Job
Helmholtzstr. 10
01069 Dresden
oder über das SecureMail Portal der TU Dresden https://securemail.tu-dresden.de als ein PDF-Dokument an veronika.job@tu-dresden.de. Ihre Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt, bitte reichen Sie nur Kopien ein. Vorstellungskosten können nicht übernommen werden. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

31.05. (Frist): WiMi Zentrum Journalismus und Demokratie, Universität Leipzig

Am neuen Zentrum Journalismus und Demokratie an der Universität Leipzig, das der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen im Bereich Journalismus und Politik in der Lehrerausbildung der Universität Leipzig und in der Erwachsenenbildung sowie der Forschung zu Vertrauen in Journalismus und Politik dient, ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle zu besetzen:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d)

(befristet im Rahmen eines Projektes bis 31. Dezember 2024, 50 % einer Vollbeschäftigung)
Vorgesehene Vergütung: Entgeltgruppe E 13 TV-L

Aufgaben:

  • Beteiligung an der Forschung zur Implementierung von politischer Bildung im schulischen und/oder außerschulischen Bereich
  • Bearbeitung eines Qualifizierungsvorhabens (Promotion oder Habilitation) zu einem Thema im Rahmen der Zielstellungen des Zentrums
  • Durchführung von Lehrveranstaltungen in der Lehrerausbildung (2 SWS) und ggf. von Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung zur Vermittlung von politischer Bildung
  • Mitwirkung an der Profil-Entwicklung des Zentrums

Voraussetzungen:

  • abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium mit klar erkennbarem Bezug zu Politikwissenschaft bzw. politischer Bildung/Lehramt
  • selbständige Arbeitsweise sowie Fähigkeit zur Teamarbeit
  • soziale und kommunikative Kompetenz
  • Bereitschaft zu gelegentlichen Arbeiten an Abenden (Veranstaltungen)
  • Erfahrungen in der politischen Bildungsarbeit im schulischen oder außerschulischen Bereich wünschenswert
  • Erfahrungen in der universitären Lehre oder in der Durchführung von Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen von Vorteil
  • tiefergehende gesellschaftspolitische und kulturelle Kenntnisse Sachsens bzw. angrenzender Regionen wünschenswert
  • Führerschein Klasse B

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen unter Angabe der Kennziffer 94/2019 bis 31. Mai 2019 an:

Universität Leipzig
Prof. Dr. Thomas Lenk
Prorektor für Entwicklung und Transfer
Universität Leipzig
Ritterstr. 26
04109 Leipzig

Schwerbehinderte werden zur Bewerbung aufgefordert und bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Bewerbungsschluss: 31. Mai 2019

31.05. (Frist): WiMi Institut für Bildung und Kultur, Universität Jena

Reg.-Nr. 115/2019

Fristende 31.05.2019

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena ist eine klar konturierte klassische Universität mit über 17.500 Studierenden. Sie gehört zu den traditionsreichsten und ältesten Universitäten Deutschlands. Am Institut für Bildung und Kultur der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist zum 01.08.2019 eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in

zu besetzen.

Ihre Aufgaben:

  • Unterstützung der Lehrstuhlinhaberin in Forschung und Lehre (2 LVS)
  • Umsetzung Ihres Promotionsprojektes
  • Mitwirkung an Lehrstuhlprojekten, Lehrstuhladministration

Unsere Anforderungen:

  • Sehr erfolgreich abgeschlossenes Studium in der Erziehungswissenschaft oder einer anderen Disziplin mit Bezug zur Erwachsenen-/Weiterbildungsforschung
  • Sehr gute Abschlussarbeit in der Erziehungswissenschaft oder einer anderen Disziplin mit Bezug zur Erwachsenen-/Weiterbildungsforschung
  • Sehr gute Kenntnisse in Forschungsmethoden
  • Sehr gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache
  • Analytische Fähigkeiten

Wir bieten:

  • attraktive Nebenleistungen z.B. Vermögenswirksame Leistungen, Job-Ticket (Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel), betriebliche Altersvorsorge (VBL)
  • ein spannendes Tätigkeitsfeld mit Gestaltungsspielraum
  • eine universitäre Gesundheitsförderung und ein familienfreundliches Arbeitsumfeld mit flexiblen Arbeitszeiten
  • Vergütung nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) entsprechend den persönlichen Voraussetzungen bis zur Entgeltgruppe 13

Die Stelle ist zunächst auf 3 Jahre befristet. Verlängerung ist möglich. Es handelt sich um eine halbe Stelle (20 Stunden/Woche).

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.

Bewerbungen mit vollständigen Bewerbungsunterlagen (tabellarischer Lebenslauf, Zeugnisse, digitale Version der Abschlussarbeit) und Exposé (1-seitig) Ihres Promotionsvorhabens sind unter Angabe der Registrier-Nummer 115/2019 bis zum 31.05.2019 zu richten an: Prof. Dr. Käthe Schneider (k.schneider@uni-jena.de).

Bewerbungen für die unter den Reg.-Nr. 39/2019 ausgeschriebene Stelle werden automatisch in die Auswahl einbezogen.

Bitte beachten Sie auch unsere Bewerberhinweise unter: www.uni-jena.de/stellenmarkt_hinweis.html

Bitte beachten Sie zudem die Informationen zur Erhebung personenbezogener Daten unter: www.uni-jena.de/Universität/Stellenmarkt/Datenschutzhinweis.html

11.06. (Frist) WiMi Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften, TU Dresden

Am Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaftenistan der Professur für Sozialpädagogikzum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als wiss. Mitarbeiter/in(bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen E 13TV-L) bis 31.12.2020 (Beschäftigungsdauer gem. WissZeitVG), mit 50% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit und der Gelegenheit zur eigenen wiss. Weiterqualifikation,zu besetzen.

Aufgaben:

  • Vorbereitung und Durchführungvon Lehrveranstaltungen im Bachelorstudiengang Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften gem. DAVOHS
  • Beratung von Studierenden des sozialpädagogischen Bachelorstudiengangs
  • Betreuung von Qualifikationsarbeiten
  • Mitarbeit bei der Weiterentwicklung der sozialpädagogischen Studiengänge am Institut
  • Unterstützung bei der Einwerbung von Drittmitteln
  • Mitarbeit bei Publikationen

Voraussetzungen:

  • überdurchschnittlicher wiss. HSA in Sozialpädagogik/Erziehungswissenschaft (Master/Diplom)
  • fundierte Kenntnisse in sozialpädagogischen Theorie-und Forschungszugängen mit eigenem Schwerpunkt

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Selbiges gilt auch für Menschen mit Behinderungen.

Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 11.06.2019 (es gilt der Poststempel der ZPS der TU Dresden) an:
TU Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften, Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften, Professur für Sozialpädagogik
Frau Prof. Dr. Karin Bock
Helmholtzstr. 10
01069 Dresden.

Ihre Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt, bitte reichen Sie nur Kopien ein. Vorstellungskosten werden nicht übernommen.
Hinweis zum Datenschutz: Welche Rechte Sie haben und zu welchem Zweck Ihre Daten verarbeitet werden sowie weitere Informationen zum Datenschutz haben wir auf der Webseitehttps://tu-dresden.de/karriere/datenschutzhinweisfür Sie zur Verfügung gestellt

30.06. (Frist): WiMi Erziehungswissenschaftliche Fakultät Uni Leipzig

An der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät/Institut für Bildungswissenschaften/Professur für Empirische Schul- und Unterrichtsforschung ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle zu besetzen:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d)

(befristet für bis zu 4 Jahre in Abhängigkeit vom individuellen Qualifizierungsziel, 50 % einer Vollbeschäftigung)
Vorgesehene Vergütung: Entgeltgruppe 13 TV-L

Schwerpunkte der Forschung an der Professur sind die experimentelle Untersuchung und Analyse von Lehr- und Lernprozessen, experimentelle Studien zur gemeinsamen Wissenskonstruktion beim (computergestützten) kooperativen Lernen, experimentelle und längsschnittliche Studien zur Entwicklung von fächerübergreifenden Kompetenzen (insbesondere Experimentierkompetenz), sowie Studien zur Expertiseentwicklung von Lehrpersonen. Ein Eye-Tracking Labor zur Analyse von Blickbewegungen im Labor und im Feld befindet sich momentan im Aufbau. In der Lehre werden Veranstaltungen insbesondere zu methodischen Themen innerhalb der bildungswissenschaftlichen Module und der Ergänzungsstudien im Rahmen der Lehramtsausbildung (alle Fächer) angeboten.
Aufgaben:

  • Mitwirkung in den Forschungsprojekten der Professur
  • eigene weitere wissenschaftliche Qualifikation (Promotion)
  • Lehraufgaben im Umfang von 2 SWS in den bildungswissenschaftlichen Modulen der Lehramtsausbildung einschließlich Mitwirkung bei Prüfungen

Voraussetzungen:

  • überdurchschnittlich gut abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master-Niveau) in einem der folgenden Bereiche: Lehramt, Pädagogik, Pädagogische Psychologie oder vergleichbar
  • praktische Erfahrung mit Methoden der quantitativen empirischen Sozialforschung
  • sichere Beherrschung der Grundlagen statistischer Datenauswertung und entsprechender Software (z.B. SPSS, R)
  • sehr gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache in Wort und Schrift
  • Interesse an und idealerweise Vorerfahrung mit Methoden und Techniken zur Erfassung und Auswertung von Blickbewegungsdaten („Eye-Tracking“)
  • universitäre und / oder schulische Lehrerfahrung sind wünschenswert

Rückfragen richten Sie bitte an Frau Prof. Dr. Anne Deiglmayr.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung (möglichst in einer PDF-Datei) mit den üblichen Unterlagen unter Angabe der Kennziffer 123/2019 bis 30. Juni 2019 an:

Universität Leipzig
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Frau Dekanin Prof. Dr. Simone Reinhold
Marschnerstr. 31
04109 Leipzig

Eine Bewerbung per E-Mail ist datenschutzrechtlich bedenklich. Der/Die Versender_in trägt dafür die volle Verantwortung.

Schwerbehinderte werden zur Bewerbung aufgefordert und bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungsschluss: 30. Juni 2019

15.07. (Deadline) CfP: IDZ Jena "Kontinuitäten"

Band 7 der Schriftenreihe Wissen schafft Demokratie

Rechtspopulismus, Rassismus und Antisemitismus erleben spätestens seit dem Anstieg der Fluchtmigration im Jahr 2015 eine Konjunktur. Doch nationalistisches und rechtsradikales Denken sind kein Resultat der „Flüchtlingskrise“, sondern haben ihre Wurzeln in einer langen Tradition rechter Ideologie in Deutschland, die den Nationalsozialismus überdauert hat und bis heute fortwirkt

Wie haben sich Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung in der Nachkriegszeit verändert und wo sind ihre historischen Wurzeln zu finden? Wie wurden und werden bestimmte soziale Gruppen institutionell und gesamtgesellschaftlich marginalisiert und ausgeschlossen? Welche Versäumnisse sind den jeweiligen Erinnerungskulturen der alten BRD, der DDR und dem wiedervereinigten Deutschland anzulasten? Wie wurde und wird die Erinnerung an den Nationalsozialismus abgewehrt?

Diese und weitere Fragestellungen wird der siebte Band der Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ unter dem Überbegriff „Kontinuitäten“ behandeln. Der Sammelband erscheint im zweiten Quartal 2020 und wird herausgegeben vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ).

Über die Schriftenreihe

Die Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ des IDZ ist ein Instrument für den Transfer von Beobachtungen, Erfahrungen, Analysen und Befunden zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik. Menschenfeindliche und demokratiegefährdende Phänomene werden von unterschiedlichen Standpunkten beleuchtet. Sie richtet sich an zivilgesellschaftliche und politische Akteur*innen sowie an Wissenschaftler*innen. Sie erscheint zweimal jährlich kostenfrei als Print- und Open-Access-Version mit großer Reichweite (bisherige Ausgaben: https://www.idz-jena.de/imdialog/schriftenreihe-wissen-schafft-demokratie/).Interessierte Autor*innen diverser Disziplinen sind eingeladen wissenschaftliche Artikel sowie Praxis- und Recherchebeiträge beispielsweise zu folgenden Themen einzureichen:

  • Kontinuitäten und Wandel rechtsradikaler Motive, Ideologien, Räume, Strukturen von 1900 bis heute
  • Stationen rechter Gewalt/Rechtsterrorismus in Deutschland 1945 bis heute
  • Wahlkreisanalysen im historischen Vergleich
  • Vorurteile, Rassismus und Diskriminierung gesellschaftlich marginalisierter Gruppen nach 1945 in beiden Teilen Deutschlands (institutionell, auf Bevölkerungsebene)
  • Fortbestand des Antiziganismus
  • Traditionen des Antifeminismus
  • Kontinuität und Wandel des Antisemitismus nach 1945
  • Marginalisierung von Jüd*innen, Antisemitismus und Antizionismus in der DDR
  • Schlussstrichdebatten, Relativierung und Revisionismus des NS
  • Abwehr der Erinnerung an den Nationalsozialismus aus sozialpsychologischer und psychoanalytischer Sicht
  • Fortdauernde Marginalisierung und Stigmatisierung gesellschaftlicher Gruppen (Sint*eza und Rom*nija, Menschen mit Behinderung, sog. Kriminelle und „Asoziale“) in der Erinnerungskultur/ Aufarbeitung des Nationalsozialismus 1945 bis heute
  • Kontinuitäten sozialer Kämpfe und emanzipatorische Fortschritte im Sinne der Menschenrechte
  • Rezensionen aktueller einschlägiger Publikationen

Die Schriftenreihe richtet sich an Forschende und Praktiker*innen, daher wird ein auch für Nichtakademiker*innen verständlicher Schreibstil erwartet.

Interessierte senden bitte bis spätestens zum 15. Juli 2019 ein Abstract im Umfang von max. 300 Wörtern an anja.thiele@idz-jena.de. Die Abstracts werden redaktionell gesichtet. Autor*innen ausgewählter Abstracts werden schnellstmöglich eingeladen ein Manuskript (max. 20.000 Zeichen ohne Literaturverzeichnis) bis zum 30. November 2019 einzureichen. Diese werden anschließend begutachtet. Die ausgewählten Beiträge erscheinen voraussichtlich im zweiten Quartal 2020. Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen!

Falls Sie noch weitere Fragen zu diesem Call for Papers haben sollten, wenden Sie sich bitte ebenfalls an anja.thiele@idz-jena.de.

26.07. (Deadline) CfP: Hashtags, Tweet, Protest. Soziale Bewegungen im digitalen Zeitalter

Jahreskonferenz des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung
In Kooperation mit dem Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft

15./16.11.2019, Weizenbaum-Institut
Hardenbergstraße 32, 10623 Berlin

Protest und Gegenprotest, Herrschaft und Widerstand lassen sich heute nur im Kontext der digitalisierten Gesellschaft, ihrer speziellen Möglichkeiten, Dynamiken und Gefahren denken.

Digitale Kommunikation bestimmt unseren Alltag und die Formen, in denen wir uns (politisch) informieren, streiten und ausdrücken. Hashtags, Instagram-Stories und YouTube Videos werden heute nicht nur zur Selbstdarstellung eingesetzt, sondern sind auch zentral für kollektives Han­deln und politisches Engagement. Proteste werden über digitale Dokumentation – Bilder, Tweets, Streams – zumindest potenziell global sichtbar. Und zunehmend etablieren sich digitale Bewegungsunternehmer*innen, die finanzielle und politische Interessen vereinen und Startvorteile im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit im Netz versprechen.

Digitale Interaktionen verändern soziale Beziehungen und damit auch Form und Funktionieren sozialer Bewegungen und Proteste. Um Mobilisierungen zu initiieren, reicht im digitalen Kontext oft ein geringerer Grad an Organisiertheit; um an ihnen teilzunehmen, gar manchmal nur ein Klick. Bewegungen wiederum werden durch ihre digitale Arbeit erst sicht- und ansprechbar – als Massenbewegung bedürfen sie der digitalen Koordination. Dies kann Machtverhältnisse auf den Kopf stellen: So bieten sich Bewegungen wie auch marginalisierten Gruppen neue Chancen für die Artikulation ihrer Ideen und Interessen. Und doch stellt sich die Frage, welche Anliegen und Organisationsweisen vom Digitalen besonders profitieren und auch, was im Kampf um Aufmerksamkeit unterliegt.

Auch andere Kehrseiten digitaler Organisation nehmen wir in jüngerer Zeit verstärkt wahr: Digitale Hasskulturen machen auf sich aufmerksam. Sie nutzen kommerzielle Plattformen, um Ideologien der Abwertung neu zu verkleiden, und bauen sich eigene Foren auf, in denen sie politische Kam­pagnen und Angriffe auf politische Gegner*innen koordinieren. Überwachung nimmt zu und lässt sich immer stärker automatisieren. Somit birgt die digitale Konstellation neben Gefahren wie Ver­einzelung, Repression, Stigmatisierung, Verleumdung und Zensur auch eine Gelegenheitsstruktur für rechte Akteur*innen – und für den Widerstand aus der Zivilgesellschaft. In jedem Fall schaffen soziale Netzwerke nicht mehr wegzudenkende transregionale Öffentlichkeiten, die die Politik und ihre kulturellen Grundlagen mitbestimmen.

Die diesjährige Jahrestagung des IPB widmet sich den Herausforderungen und Chancen für Proteste und Bewegungen im digitalen Zeitalter. Gemeinsam fragen wir: Wie müssen wir Protest im digitalen Kontext verstehen? Wodurch unterscheiden und wie ergänzen sich Organisierung und Mobilisierung online und offline? Trägt die Struktur digitaler Plattformen dazu bei, dass besonders reaktionäre Bewegungen profitieren? Wie können digitale Räume emanzipatorische Politikansätze stärken? Welche methodischen und empirischen Herausforderungen sind mit der Erforschung von Bewegungen und Protest im Netz verbunden? Mögliche Beiträge umfassen die folgenden Themen, sind aber nicht auf sie begrenzt:

  • Online-Offline Interaktionen: Mechanismen und Prozesse
  • Mobilisierung über Plattformen (Messenger, Imageboards, Videoplattformen, Deep Web)
  • Bewegungsunternehmer*innentum im Netz
  • Visuelle Strategien (Memes, GIFs, Videos)
  • Internetbewegungen und ‚digitale (Bewegungs-)Parteien‘
  • Online-Subkulturen und ihre Beeinflussung des politischen Mainstreams
  • Digitale Repression und Überwachung durch staatliche Akteur*innen
  • Raumproduktion und Raumverständnisse im digitalen Kontext
  • Hassrede, Filterblasen, Echokammer, Algorithmen und deren anti-demokratische Gefahren
  • Zivilgesellschaft 2.0: Digitales Streetwork, Solidarität und Gegenhegemonie
  • Praktiken, die das Digitale explizit ablehnen, und ihre Herausforderungen
  • Methodische Herausforderungen, forschungsethische Fragen und Forschungszugänge
  • Transnationale Gemeinschaftsbildung über digitale Plattformen (Bewegungen und Diaspora-Aktivismus)
  • Gezielte Manipulation von politischen Diskursen und Meinungen
  • Neue Organisationsformen, digitale Repertoires und Kampagnen
  • Theoretische Beiträge zu Protest, Digitalisierung und Überwachungskapitalismus

Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Die Konferenz lädt zu alternativen Darstellungsformen, wie Performances oder Ausstellungen, und aktivistischen Beiträgen ein. Wir ermutigen besonders junge Forschende und Frauen* sich anzumelden. Eine deutsch- und englischsprachige Publikation von ausgewählten Beiträgen wird angestrebt. Abstracts für Einzelbeiträge (max. 250 Wörter) oder Panelvorschläge mit bis zu vier Vortragsabstracts sind einzureichen bis zum 26. Juli 2019 unter: konferenz2019(at)protestinstitut(dot)eu.

Wir möchten darauf hinweisen, dass alle Einträge in den Rubriken (außer "EnWi") auf Fremdinformationen basieren. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität dieser Informationen. Wir sind stets bemüht, ein möglichst vielseitiges Angebot an Informationen zu bieten. Der Newsletter kann jederzeit über die Homepage von EnWi e.V. abgemeldet werden (über die Startseite, rechte Spalte: Box "EnWi Newsletter").