::: EINLADUNG ::: EINLADUNG ::: EINLADUNG ::: EINLADUNG ::: EINLADUNG ::: EINLADUNG ::: EINLADUNG ::: KOLONIALE GEISTER ::: ÜBER DIE AUSEINANDERSETZUNG MIT KOLONIALER VERGANGENHEIT UND HERRSCHENDE AFRIKA-BILDER HEUTE Kurzvorträge, Film, Diskussion und Soli-Bar Donnerstag, 29. April 2010 Werk II, Seitengebäude links, 1. Stock (Saal der Gesellschaft für Völkerverständigung, GfVV) Eine Info- und Soli-Veranstaltung für den BUKO 33 von Engagierte Wissenschaft e.V. mit freundlicher Unterstützung des Referats für Antirassismus des StudentInnenrats der Universität Leipzig Auch Deutschland hat eine Kolonialvergangenheit. Der ,,Platz an der Sonne" des wilhelminischen Kaiserreichs lag u.a. im heutigen Togo, in Namibia und in Tansania. Eine der folgenreichsten internationalen Konferenz fand in Deutschland statt: Auf der Berliner Afrika-Konferenz 1884 teilten die europäischen Kolonialmächte den afrikanischen Kontinent unter sich auf. Das ist inzwischen in der Öffentlichkeit fast vergessen; sehr präsent dagegen sind Rassismen und Stereotype von Afrika als exotischem, zurückgebliebenem, barbarischem Kontinent. In den Medien ebenso wie im Museum spukt der Geist des Kolonialismus weitgehend unerkannt, aber umso wirkungsvoller. Wir fragen: Wo liegt überhaupt das Problem in den herrschenden medialen Darstellungen und in der musealen Repräsentation? Wie kann eine kritische Auseinandersetzung mit dem Fortwirken kolonialer Stereotype in Medien und Museen aussehen? Wohin führt eine Auseinandersetzung mit der deutschen kolonialen Vergangenheit, zu deren dunkelsten Kapiteln der Völkermord an den Herero 1904 zählt? 18 UHR ::: DER EUROZENTRISCHE BLICK: POSTKOLONIALE REPRÄSENTATIONEN IN MEDIEN UND MUSEEN ::: Kurzvorträge und Diskussion >> "How to write about Africa" - über Afrika-Bilder in deutschsprachigen Medien << Afrika wird in Europa überwiegend als Kontinent der Krisen und Katastrophen wahrgenommen - und als Projektionsfläche für Selbstfindung, Selbsterkenntnis, "Natur" und "Exotik". Darstellungen von "Afrika" in Medien und Kultur sind auffällig stereotyp. Woraus speisen sich unsere Bilder von "Afrika"? Welche Rolle spielt dabei die koloniale Vergangenheit? Elena Buck, Dipl.-Pol., arbeitet an einer Dissertation zu Konstruktionen kollektiver Identität in zwei postkolonialen Staaten (UK und BRD), langjährige Tätigkeit in der nicht-rassistischen entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. >> Museum postkolonial? Gedanken über Geschichte, Rassismus und Bedeutungsproduktion in aktuellen Ausstellungen << Der Referent stellt Beispiele aus der Museums- und Ausstellungspraxis vor: Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sowie zeitgenössische Ausstellungen zum Thema Migration und Fremdheit zeigen verschiedene Umgänge mit Geschichte. Wie können in diesem Feld der Bedeutungsproduktion postkoloniale Perspektiven helfen, einen kritischen und zugleich differenzierten Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Gesellschaft zu ermöglichen? Stefan Kausch, Dipl-Pol., promoviert an der Universität Leipzig und studiert den Master ,,Kulturen des Kuratorischen" an der HGB Leipzig. 20 UHR ::: ,,WEISSE GEISTER ­ der Kolonialkrieg gegen die Herero" ::: Ein Film von Martin Baer ::: anschließend Gelegenheit zur Diskussion Anlässlich des 100. Jahrestages des Kolonialkriegs in Südwestafrika, dem heutigen Namibia, im Jahr 2004 will der Film ,,Weisse Geister ­ Der Kolonialkrieg gegen die Herero" dieses dunkle Kapitel deutscher Kolonialgeschichte in Afrika beleuchten und nach einem angemessenen Umgang mit der Vergangenheit fragen. Geht es allein um finanzielle Entschädigung oder muss sich Wiedergutmachung politisch umfassender gestalten? (Auszug aus der Filmbeschreibung des Regisseurs; http://www.baerfilm.de) DEN GANZEN ABEND ::: SOLI-BAR::: für den BUKO 33 ,,Nach den Sternen greifen" ENWI: http://www.engagiertewissenschaft.de BUKO 33: http://www.buko.info/index.php?id=250