Maxi Berger: Negative Dialektik. Oder von den erkenntniskritischen Implikationen des Objekts bei Adorno

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We 06.2012
19:00 Uhr

Am Mittwoch, den 20. Juni findet der fünfte Vortrag der Veranstaltungsreihe “Ästhetik / Denken” statt. Maxi Berger wird Vortrag mit dem Titel “Negative Dialektik. Oder von den erkenntniskritischen Implikationen des Objekts bei Adorno” halten. Sie wird darin, ausgehend von Adornos Interpretationen von Samuel Becketts Texten, das Verhältnis von Erkenntniskritik, Gesellschaftstheorie und Kunst in Adornos Philosophie beleuchten. Die Veranstaltung findet in der der Universitätsbibliothek Albertina statt und beginnt um 19:00 Uhr.

Negative Dialektik. Oder von den erkenntniskritischen Implikationen des Objekts bei Adorno

Das Denken in der Moderne befindet sich in einem Dilemma: Im Deutschen Idealismus insbesondere Hegels hatte sich das Denken als absolut unabhängiges und Gestalterin der Welt verstanden. Mit der Kritik des Deutschen Idealismus wird das Denken aber aus dem einheimischen Reich seines Gedankens vertrieben, weil dieses Reich wider seines Selbstverständnisses sich als ein von historischen Zuständen Abhängiges erwiesen hatte.
Andererseits findet es einen historischen Zustand vor, der mit der Marxschen Theorie als einer erwiesen ist, in dem die Autonomie des Denkens und dessen Realisation in der Gesellschaft als uneingelöst betrachtet werden müssen.
Die Kunstwerke stehen zwischen dem Denken und dem gegenwärtigen Bewusstsein. In ihnen verkörpere sich Adorno zufolge dadurch menschliche Autonomie, dass sich ihre Gestaltung den Maßstäben der kapitalistischen Praxis verweigert. Dem entgegen stünden die Produkte der Kulturindustrie, die im Gegensatz dazu voll in der gesellschaftlichen Funktionalität aufgehen. In diesem Vortrag soll das Verhältnis von Erkenntniskritik, Gesellschaftstheorie und Kunst erläutert werden.