Konzept 1813 – 1913 – 2013: Erinnerung, Kunst, Kontroversen

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Projekt zum Thema Völkerschlacht, Völkerschlachtdenkmal, Völkerschlachtjubiläum

1813_1913_2013: Erinnerung, Kunst, Kontroversen (EKK)

Stand: 29.11.2012

Ein gemeinsames Projekt von Engagierte Wissenschaft e. V. (EnWi) und Leipziger Kreis. Forum für Wissenschaft und Kunst (LK)

Projektleitung

Stefan Kausch (EnWi) ( kausch[at]engagiertewissenschaft.de, Tel. 0179 79 39 262)

Thomas Klemm (LK) (klemm[at]leipziger-kreis.de, Tel.: 0176 / 61 93 51 89)

Projektthema: Ein Kunst- und Wissenschaftsprojekt zum Thema Völkerschlacht, Völkerschlachtdenkmal, Jubiläum 2013.


Projektzeitraum

1. Gesamtprojekt: Januar – Dezember 2013

2. Projektvorbereitung inkl. Finanzierung: Januar 2013–Juni 2013.

3. Projektdurchführung: August bis Oktober 2013 (Kunstprojekte im Außenraum, Tagungsformate)

4. Projektabwicklung: Oktober–Dezember 2013

 

Projektinhalte

Im Jahr 2013 befinden wir uns im 200ten Jahr nach der Völkerschlacht bei Leipzig (1813). Genauer: Wir erleben den 200sten Jahrestag des historischen Ereignisses; zudem endet ein Jahrhundert von sich in Architektur manifestierender Erinnerung an diesen historischen Augenblick: Genau 100 Jahre nach der Schlacht wurde das Völkerschlachtdenkmal im Oktober 1913 feierlich eröffnet.

Doch was soll das historische Ereignis mit unserer heutigen Gesellschaft zu tun haben und welche Geschichte will und kann uns das daran erinnernde Denkmal heute erzählen? Und nicht zuletzt: Welchen erinnerungskulturellen und erinnerungspolitischen Prozessen und Aktualisierungen sind wir ausgesetzt und wie positionieren wir uns zu diesen?

Dazu werden wir Künstler_innen einladen, ihre Sichtweisen auf das Thema zu präsentieren. Sie sind aufgerufen, kritische, kontroverse und konstruktive Positionen zu dem Thema zu erarbeiten und in einer breiten Öffentlichkeit zur Diskussion zu stellen.

Zudem werden Wissenschaftler_innen aus den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften aufgefordert, um aktuelle Forschungstendenzen auf dem Gebiet der Erinnerungs- und Gedächtnisforschung vorzustellen und einem großen Publikum zugänglich zu machen.

 

Um das Thema zu strukturieren, haben wir drei thematische Settings erarbeitet, die sich den historischen, erinnerungskulturellen und aktuellen Auseinandersetzungen und Schichten dieser Ereignisse widmen:

1. Erinnerungskulturen: Kontinuitäten und Brüche.

2. Aktueller Umgang: Gedenkort und Tourismus-Attraktion

3. Umdeutung: Ein Friedensmal für Europa? Grenzen und Reichweiten einer Umwidmung

 

Diese drei Bereiche sollen den Künstler_innen und Wissenschaftler_innen im Rahmen der wissenschaftlichen Tagungsformate als Orientierungslinien dienen, um zentrale Aspekte des Themas zu bearbeiten.

Die Künstler_innen stehen dabei vor der Aufgabe, sich der Auseinandersetzung in den Räumen jenseits der Galerie und Museen zu stellen. So wünschen wir uns zeitgenössische, herausragende, partizipative und unkonventionelle Positionen aus dem Feld der bildenden Kunst und interdisziplinärer Formate. Insgesamt möchten wir ca. 10 künstlerische Positionen zur Umsetzung bringen.

Das Format der Wissenschaftlichen Präsentation soll in der Form eines Kolloquiums zunächst etwa vier bis fünf Einzelbeiträge umfassen, die jeweils von einem Kommentar begleitet werden, und an denen eine Podiumsdiskussion mit etwa fünf Diskutanten und einem Moderator anschließt.

 

Internationaler Aufruf - Call for Artists!

Um den Rahmen des Jubiläums und seine internationale Bedeutung zu würdigen, werden wir vom 01.11.-31.01.13 ein internationalen Aufruf an Künstler_innen aussenden, sich an unserem Projekt zu beteiligen. Im Februar 2013 erfolgt dann die Auswahl der Arbeiten in einem Expert_innengremium. Damit ist gewährleistet, dass Positionen gezeigt werden, die in inhaltlicher und formaler Qualität überzeugen.

Die Tagungsformate versuchen, an die künstlerischen Positionen anzuknüpfen, sollen zugleich aber auch mit anderen Mitteln (Wissenschaftliche Analyse, Auseinandersetzung und Kritik) ihre unabhängigen und ebenfalls innovativen Positionen zur Debatte zu stellen.